Albstadt

Lifting für die städtische Tochter: Aswohnbau wünscht sich einen moderneren Auftritt

12.04.2021

Von Dagmar Stuhrmann

Lifting für die städtische Tochter: Aswohnbau wünscht sich einen moderneren Auftritt

© Dagmar Stuhrmann

Der Schotterplatz in der Ebinger Pfarrstraße soll verschwinden: Hier plant die Aswohnbau ihr nächstes Projekt.

Die städtische Tochter wünscht sich ein moderneres Gesicht. Deswegen präsentiert sich die Aswohnbau jetzt mit einem neuen Corporate Design, einem neuem Online-Auftritt und einem neuen Logo – einem Nonagon, dessen neun Bestandteile die Einheit, aber auch die Vielfalt Albstadts symbolisieren sollen. Es drücke die Zugehörigkeit der Tochter zur Stadt aus, aber auch deren Eigenständigkeit als Akteur der Stadtentwicklung. Neben dem neuen Outfit gibt’s auch bereits konkrete Pläne fürs nächste Wohnbauprojekt: In der Pfarrstraße in Ebingen wird auf einer Brachfläche ein Wohngebäude entstehen.

Geschäftsführer Stefan Broch und Erster Bürgermeister Udo Hollauer, Vorsitzender des Aufsichtsrats, stellten gestern die Neuerungen in einer Online-Konferenz vor. Das Erscheinungsbild der Aswohnbau sei zeitgemäßer geworden. Vergangenes Jahr konnte das kommunale Wohnungsbauunternehmen auf 100 Jahre Wohnungsbau in Albstadt zurückblicken – zunächst im Stadtteil Ebingen, seit 1992 als Aswohnbau gmbh in ganz Albstadt. Die große Feier fiel coronabedingt aus. „Trotzdem nehmen wir das Jubiläum zum Anlass, unser Corporate Design nach neun Jahren zu überdenken“, erklärt Udo Hollauer. Unterstützend mit dabei: das Kreativbüro Logo.

Nach und nach soll das Design umgesetzt werden

Nach und nach soll das neue Corporate Design nun umgesetzt werden. Erfolgt ist dies bereits auf der Homepage. „Diese wollen wir nun noch stärker dafür nutzen, transparent darüber zu berichten, was wir tagtäglich dafür tun, die Herausforderungen umzusetzen und unserer Verantwortung für das ‚Wohnen‘ in Albstadt gerecht zu werden.“ Doch auch grundsätzlich will das Unternehmen künftig präsenter sein. Die Diskussion ums Thema Wohnen werde heute intensiv geführt. Dabei gehe es nicht nur um die Frage nach bezahlbarem Wohnraum. „Moderne Wohnungsunternehmen stellen sich zahlreichen weiteren drängenden Themen, um zukunftsfähig zu bleiben“, so Broch.

Wachsende Herausforderungen

Gewaltige Herausforderungen stünden im Fokus, wie etwa der Klimaschutz und die Frage, wie Wohnen und damit auch Mobilität künftig gestaltet werden müssten, Fragen der Demografie und des künftigen Zusammenlebens in der Gesamtstadt und im Quartier sowie Fragen der Chancen der Digitalisierung, um das Wohnen der Zukunft zu unterstützen. In den vergangenen rund zehn Jahren habe die Aswohnbau im Verhältnis zu ihrem heutigen Wohnungsbestand mehr als zehn Prozent neue Wohnungen gebaut, davon 45 im Vorzeigequartier „Ottmartal“ in Ebingen. Dort entstanden ab 2015 vier Wohngebäude in nachhaltiger und CO2-einsparender Holzbauweise.

Neues Wohnhaus in der Pfarrstraße

In den kommenden Jahren soll das Wohnungsangebot durch weitere Neubauten ergänzt werden. Es ist geplant, auf dem freien Grundstück in der Ebinger Pfarrstraße ein neues Wohnhaus zu erstellen. Baubeginn soll im nächsten Jahr sein. Es gibt laut Udo Hollauer bereits Entwürfe, die noch überarbeitet werden müssten, so dass man derzeit keine Details zum geplanten Projekt nennen könne.

Das Ziel sei, bezahlbarem Wohnraum sicherzustellen. Dies solle in möglichst ökologischer Bauweise und im Sinne einer ganzheitlichen Stadtplanung- und Stadtentwicklung erfolgen.

CO2-Fußabdruck soll kleiner werden

Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie der Erhalt der Kulturlandschaft und der Klimaschutz seien wichtige Anliegen, sagt Stefan Broch. „Unser Ziel ist es daher auch, den CO2-Ausstoß unseres Gebäudebestandes nachhaltig zu reduzieren und die Energiewende mitzugestalten.

Lifting für die städtische Tochter: Aswohnbau wünscht sich einen moderneren Auftritt

© Aswohnbau

Geschäftsführer Stefan Broch zeigt, wie sich mit dem neuen Design auch die digitalen Inhalte verändert haben.

Wir bilanzieren daher jedes Jahr unseren CO2-Ausstoß und legen Maßnahmen zur Reduzierung fest.“ Die Aswohnbau stelle sich dabei der Herausforderung, den Spagat zwischen den Kosten für die Energiewende und den Erhalt bezahlbaren Wohnraums zu meistern.

Bezahlbarer Wohnraum

Während die gestiegenen Baukosten im Neubaubereich die Schaffung von sehr günstigem Wohnraum nicht ermöglichten, verbessere die Aswohnbau ihren Wohnungsbestand und erhalte somit modernen Wohnraum zu fairen Konditionen. Man sei, was die Miethöhe angehe, im Durchschnitt sehr gut unterwegs. „Für diese Fairness stehen wir gegenüber unseren Mietern ein“, sagt Stefan Broch. Durch die Pandemie sei man bisher sehr gut durchgekommen. Es sei klar, dass im Falle eines Falles kein Mieter auf der Straße lande, wenn er coronabedingt in Schwierigkeiten gerate. Auch eine nachhaltige betriebswirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens dürfe nicht den Mieter als Menschen aus dem Auge verlieren. Um den Kontakt zu erleichtern, gibt’s nun auch eine Mieter-App als zusätzlicher Kommunikationskanal.

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