Liederkranz Benzingen feiert: Mit hundert Jahren noch kein bisschen müde

Von Dieter Dürrschnabel

Der Liederkranz Benzingen feierte seinen runden Geburtstag mit Freunden und viel Musik. Landrat Pauli überreichte die begehrte Zelter-Plakette.

Liederkranz Benzingen feiert: Mit hundert Jahren noch kein bisschen müde

100 Jahre Liederkranz Benzingen: Der Gastgeber machte den Auftakt mit flotten Stücken.

Einen Geburtstag, den man nicht so schnell vergessen wird, feierte der Liederkranz Benzingen. 100 Jahre Liederkranz war Anlass, mit befreundeten Chören zu feiern. Der MGV Schmeien, der Sängerbund Veringenstadt sowie der MGV Liederkranz Straßberg folgten der Einladung des Jubel-Vereins. Sehr erfreut zeigte sich der Vorsitzende des Liederkranzes, Karl Späh, über diese überwältigende Resonanz. Die Benzinger Festhalle war voll besetzt.

Abend mit deutschen Texten

Den Abend eröffnete der Gastgeber. Britta Neher, die seit Januar 2019 den gemischten Chor leitet, führte durch den Abend. So war es für den Benzinger Chor auch wichtig, das erste jemals aufgeführte Lied bei dieser Veranstaltung zu singen; das Abendlied (ein Gedicht von Ölschläger). Eine Besonderheit des Abends war es, dass alle Chöre ausschließlich Lieder mit deutschen Texten sangen. So auch der Liederkranz Straßberg, der unter der Leitung von Detlef Siber ein hervorragendes Bild abgab. Garry Ortel, Vorsitzender des Straßberger Männerchores, überreichte zum Jubiläum eine Plakette für die Vereinsfahne sowie ein Weinpräsent.

Musikalische Geburtstagsgrüße

Auch der Sängerbund Veringenstadt mit seinem Dirigenten Anton Roggenstein hatte musikalische Geburtstagsgrüße mitgebracht. Werner Winkler, einer der drei Vorstandsmitglieder des Sängerbunds, gratulierte im Namen seines Vereins. Der MGV Schmeien, der auch seit diesem Jahr einen neuen Dirigenten hat, reihte sich in die musikalischen Gratulanten-Reigen ein. Julian Mack, der den Chor jetzt leitet, konnte die Liedauswahl nicht besser treffen. „Schöne Nacht“ von Wilhelm Nagel erzeugte im Saal gleich eine Gänsehautstimmung.

Verleihung der Zelter-Plakette

Nach einer 20-minütigen Pause kam dann der eigentliche Höhepunkt des Abends. Die Verleihung der Zelter-Plakette, die es für ein solches Jubiläum gibt. Es ist die höchste deutsche Auszeichnung für Amateurchöre. Der Bundespräsident verleiht sie alljährlich an Chöre, die seit mindestens 100 Jahren ununterbrochen musikalisch wirken und sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben. Zusammen mit der Zelter-Plakette wird eine Urkunde überreicht.

Präsente und Glückwünsche

Diese Ehrung war für Landrat Günther-Martin Pauli keine Pflichtaufgabe. Er zeigte sich sehr erfreut, die Auszeichnung überreichen zu dürfen. Michael Maier (Bürgermeister aus Winterlingen) sowie Ewald Hoffmann (Ortsvorsteher von Benzingen) schlossen sich den Geburtstagsgrüßen an und durften auch dem Chor mit entsprechenden Präsenten gratulieren. Ewald Hoffman überreichte zudem im Namen der Benzinger Vereine in Vertretung des Vereinssprecher Dirk Sieber einen Scheck.

Auch der Chorverband Zollernalb gratuliert

Natürlich ließ es sich auch der Chorverband Zollernalb nicht nehmen, dem Liederkranz zu gratulieren. Walter Heilig, der stellvertretende Präsident, überbrachte zunächst Grüße des Präsidenten Michael A.C. Ashcroft und durfte anschließend die Ehrenurkunde des Deutschen Chorverband sowie einen Scheck überreichen. Last but not least reihte sich der Chorleiter des katholischen Kirchenchors „Himmelspforte“ aus Benzingen, Christoph Roser, in den Gratulantenreigen ein.

Dass die Benzinger Sängerinnen und Sänger auch einen Traum leben, besangen sie mit dem Hit der Gruppe Münchener Freiheit.

Der musikalische Geburtstagsreigen ging weiter. Ob es „ein graues Haar“ oder die sogenannte Schwabenhymne war, es sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. So ging die Reise auch weiter mit „Born to be wild“ bis hin zum Volklied „Mus i denn zum Städtele hinaus“.

Gratulanten stehen Schlange

Andreas Janz, der Vorsitzende des MGV Schmeien, durfte sich selbstverständlich auch noch in die Riege der Gratulanten einreihen. Da es vor, während und nach den Singstunden immer so trocken sei, brachte er eigens hierfür eine entsprechende Getränkekiste mit. Diese wurde handgefertigt und mit den entsprechenden Aufschriften und Wappen gestaltet. Das Schlusswort oblag dem Vorsitzenden Karl Späh. Er bedankte sich bei allen Gästen, die zum Gelingen dieses Jubiläums beigetragen haben.