Schömberg

Lieber Stelen oder Wände für die Urnen? Schömberger gehen sensibles Thema an

30.10.2020

Von Renate Deregowski

Lieber Stelen oder Wände für die Urnen? Schömberger gehen sensibles Thema an

© Renate Deregowski

Der Gemeinderat macht sich Gedanken, wo die Urnenstelen oder -wände auf dem Schömberger Friedhof stehen sollen.

Die Schömberger wünschen sich alternative Bestattungsmöglichkeiten. Im Gemeinderat tauchte dieser Punkt nun wieder auf der Tagesordnung auf, nur um bei der nächsten Sitzung im November wieder aufgenommen und abgeschlossen zu werden.

Lieber Stelen oder Wände für die Urnen? Wo könnten diese platziert werden? Wie sollen sie aussehen? Wie wird das Drumherum gestaltet? Diese Fragen beschäftigen Gemeinderat und Verwaltung seit einiger Zeit.

Es gab einen Vor-Ort-Termin

Wie Bürgermeister Karl-Josef Sprenger informierte, haben Ende Oktober deshalb eine Besprechung und ein Vor-Ort-Termin mit Ilse Siegmund vom Balinger Büro für Landschaftsarchitektur Siegmund und Winz stattgefunden.

Die daraus entstandenen Entwürfe lagen nun dem Gemeinderat vor. Dessen Mitglieder sollen sich nun darüber Gedanken machen, was es für die beiden Friedhöfe in Schömberg und Schörzingen werden soll.

Individuell oder von der Stange?

Sabine Neumann, Leiterin des Bauverwaltungs- und Ordnungsamts, fragte grundsätzlich: „Lassen wir individuell anfertigen oder darf es auch etwas von der Stange sein?“ Sie wies weiter darauf hin, dass man bei Stelen stärker auf ihre Platzierung zueinander achten müsste, Wände könnten sehr massiv wirken.

Auch an Abstellmöglichkeiten für Blumen oder anderes der Angehörigen müsse gedacht werden. Der Standort ist auch noch nicht geklärt.

In Schömberg hatte die Verwaltung vor, Stelen oder Wand in der Nähe des Kindergartens zu platzieren. Bei der Begehung hatte sich jedoch herausgestellt, dass dieser Platz sich wegen fehlender Erweiterungsmöglichkeiten nicht eignet. Alternativ könne sich die Verwaltung den Bereich bei der Friedhofskapelle vorstellen. Dort müsste der Boden auf Standfestigkeit überprüft werden.

Es ist ein sensibles Thema

In Schörzingen sollen die Urnen ihren Platz links neben der Leichenhalle finden. Details sind aber auch hier noch zu klären. Zuvor hatte Klaus Ströbel die Bürgerfragestunde genutzt, um das „sehr sensible Thema“ anzusprechen, das „mit Bedacht und unter Beteiligung der Bevölkerung“ angegangen werden müsse.

Der Schömberger Steinmetz wolle nicht, dass es so komme, wie kürzlich in Rosenfeld, als der Beschluss zur neuen Friedhofssatzung und der Änderung der Gebühren vertagt wurde, oder wie er es formulierte, „kurz vor der Entscheidung alles über den Haufen geworfen wird“.

Bürger sollen mitreden

Walter Schempp begrüßte den Vorschlag: „Ich würde mich freuen, wenn sich weitere Bürger beteiligen.“ Daniel Saffrin und Josef Rohrmoser schlossen sich dem an. Das Gremium einigte sich darauf am Freitag, 13. November, beide Friedhöfe noch einmal in Augenschein zu nehmen. Interessierte seien willkommen.

Dann soll in der nächsten Gemeinderatssitzung am 18. November, wie Sprenger es sagte, ein Knopf an das Thema gemacht werden.

Diesen Artikel teilen: