Balingen

Lesung in der Balinger Stadthalle: Zwei „Serienkillerinnen“ fesseln ihre Zuhörer

22.11.2019

Von Dennis Breisinger

Lesung in der Balinger Stadthalle: Zwei „Serienkillerinnen“ fesseln ihre Zuhörer

© Dennis Breisinger

Nadine Merkel alias Jane Hunt (links) und Silke Porath (rechts) lasen am Donnerstag vor zahlreichen Gästen aus ihren neuesten Büchern.

Es war ein lang gehegter Wunsch der beiden Balinger Autorinnen Silke Porath und Jane Hunt und ihrer Fans, eine gemeinsame Lesung durchzuführen. Am Donnerstagabend ging der im Konferenzraum der Balinger Stadthalle in Erfüllung.

Nach dem Eröffnungsstück von „Leeeza“ in der Besetzung Lisa Strothmann und Simon Steigmayer las Nadine Merkel alias Jane Hunt Auszüge aus ihrem neuesten Werk „Niemals wirst du Ruhe finden“ vor.

Die Autorin gibt einen Einblick hinter die Kulissen

„Wenn ich mich an ein neues Werk mache, dann brauche ich einen Impuls. Das kann schon ein erster Satz sein oder wie in diesem Fall ein Gebäude“, erzählte Nadine Merkel. Auf die Idee für „Niemals wirst du Ruhe finden“ sei sie gekommen, als sie ihren Sohn zur Kur fuhr, ergänzte sie.

In ihrem Krimi geht es um die beiden Kinder Keven und Niela, die aufgrund von Gewichtsproblemen in die Kur kamen und dort schreckliche Dinge erleiden mussten. Nachdem zwischenzeitlich die Klinik geschlossen wurde, zieht es die beiden als Erwachsene in die verfallene Klinik zurück und sie treffen sich eines Tages dort. Schnell zeigt sich, dass die beiden Leidensgenossen sind und ihr ganzes Leben seitdem unter dem Gefühl des Zurückgelassenwerdens leiden.

Die Schreiberinnen sorgen für Spannung

Niela findet endlich jemanden, der Verständnis für sie hat und dem sie von ihren Albträumen erzählen kann. Sie zeigt Keven, was sie bei ihren Streifzügen durch die Klinik entdeckte. Ein Fund, den er sich nicht hätte ausmalen können. Und damit beendete die Balinger Autorin ihren Vortrag.

Nach einer kurzen Pause und einem weiteren musikalischen Beitrag von Leeeza mit „When we were Young“ von Adele und dem mehr als passenden „Wanted Dead or Alive“ von Bon Jovi war Silke Porath, die im bürgerlichen Leben Silke Thiercy heißt, an der Reihe. „Ich habe heute Mittag schon wieder jemanden umgebracht“, verkündete Thiercy, die momentan am dritten Band ihrer Reihe schreibt, der im Frühjahr erscheinen wird.

Aus dem Mops wurde ein Boxer

Bekannt wurde Porath mit ihren Mopsgeschichten in einer WG. Eigentlich sollte es diesmal ein Krimi werden, der sich auf einem südfranzösischen Campingplatz abspielt, doch der Verleger zeigte sich hinsichtlich dieser Idee nicht ganz so begeistert. „Mord mit Massage“ spielt nun in einer Rehaklinik in Bad Mergentheim.

Die Hauptrollen spielen der „Schnarchzapfen“ Kommissar Schrödinger und sein hineingeschmuggelter Boxerrüde „Horst“ - benannt nach Horst Schimanski. „In diesem Krimi verarbeite ich mein Klimatrauma. Viele Ausführungen von mir und meinem Co-Autoren basieren auf Erlebnissen, die ich und meine Mitpatienten dort machten“, erzählte die Autorin.

Die Geschichte um die Leiche im Kneippbecken

In „Mord mit Massage“ entdeckt Schröder im Kneippbecken eine Leiche und nimmt sofort die Ermittlungen auf. Schnell zeigt sich, dass in dieser vermeintlich ehrbaren Kurklinik so ziemlich jeder eine Leiche im Keller hat und auch Schrödinger und Horst geraten in tödliche Gefahr.

Nachdem Porath und Hunt im Anschluss gemeinsam abwechselnd aus einem anderen Buch vorlasen, endete der Abend mit dem Duett von Strothmann und Steigmayer „Shallow“ und deren Eigenkomposition „Life´s Good“. Bewundert werden konnten an diesem Abend auch Werke der beiden Künstlerinnen Yvonne Sell-Wolpert und Brigitte Fuoß.

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