Albstadt

Lesetipps für den Urlaub: Hans-Martin Haller war zu Gast auf dem Albstädter Büchersofa

22.07.2019

Von Horst Schweizer

Lesetipps für den Urlaub: Hans-Martin Haller war zu Gast auf dem Albstädter Büchersofa

© Horst Schweizer

Hans-Martin Haller war zu Gast auf Ursula Baumgärtners Büchersofa.

Das Büchersofa erfreut sich weiterhin größter Beliebtheit. Hans-Martin Haller stellte als Gast von Ursula Baumgärtner drei Lieblingsbücher im Ebinger Bistro Elim vor.

Dem illustren Kreis von 60 Frauen hatten sich beim sechsten Büchersofa auch vier Männer angeschlossen. Bliebe die Frage, ob Frauen in diesem Verhältnis tatsächlich mehr lesen oder einfach mehr Interesse an dieser Veranstaltung haben. Dann das Albstädters Büchersofa genießt weiterhin große Beliebtheit, war schnell wieder ausverkauft.

Kurzweilig und informativ

„In Albstadt ist kulturell mehr geboten als man denkt“, meinte einer der anwesenden Herren. Kurzweilig und informativ: Tanja Wachter, stellvertretende Leiterin der Stadtbücherei, brachte es nach knapp zwei Stunden treffend auf den Punkt.

Verborgene Schätze

Initiatorin Ursula Baumgärtner hieß den Ex-Oberbürgermeister Hans-Martin Haller herzlich willkommen. Er habe in seiner Amtszeit als Oberbürgermeister nicht nur den Albstadt Bike Marathon auf den Weg gebracht, sondern bei der diesjährigen Veranstaltung auch wieder eine sehr gute Zeit gefahren, lobte sie ihren Gast.

Bücher landen schnell auf Bestseller-Listen

Sie suche, so Ursula Baumgärtner, bei ihrer Bücherauswahl eher nach verborgenen Schätzen. Doch kämen einige relativ schnell in die Bestseller-Listen. Sie stellte den interessierten Besuchern zehn Bücher, überwiegend Romane, unterschiedlichster Art vor.

Während sie sich bei dem einen oder anderen Buch den Schluss etwas anders vorgestellt habe, ihr Ehemann dagegen nicht, „wäre es mir recht, wenn wir darüber diskutieren würden, wenn Sie die Bücher gelesen haben“, so ihr Wunsch an die Anwesenden.

Unbedingt mitnehmen in die Ferien

Unbedingt in den bevorstehenden Urlaub mitnehmen sollten diese „Die Liebe im Ernstfall“. Autorin Daniela Krien beschrieb darin die Episoden von fünf Frauen Ende 30 mit unterschiedlichen Lebenswegen. Ebenso vom englischen Autor J. W. Ironmonger „Der Wal und das Ende der Welt“ über ein Computerprogramm. „Das hat mich von der ersten Seite an gepackt“. Angetan und daraus sehr viel gelernt, war sie vom Gartenbuch „Bin im Garten: ein Jahr wachsen und wachsen lassen“ der Meike Winnemuth.

Menschen, die lesen, leben länger

„Das Buch sei ein quicklebendiges Medium“ oder „Menschen, die täglich lesen, leben deutlich länger“, mit diesen Zitaten begann Hans-Martin Haller seine Vorstellung. Gegensätzlich zu den Romanen von Ursula Baumgärtner bevorzuge er Geschichtsbücher.

Auf dem Weg nach Afrika

Als er sich 1973 vom Ebinger Bahnhof auf den Weg nach Afrika gemacht habe, seien ihm dort ob der Fröhlichkeit und Lebensfreude die Augen geöffnet worden. „Ich war damals nach der Rückkehr ein anderer Mensch geworden“.

Daher stellte er mit „Eine Frage der Zeit“ von Alex Capus und „Ach, Afrika: Berichte aus dem Inneren des Kontinents“ von Bartholomäus Grill auch zwei Bücher dieses Kontinents vor. Beschrieben wird darin mit viel, auch phantastischer, Ironie die afrikanische Mentalität, der Kolonialismus und Unterdrückung.

Der mächigste Mythos der Menschheit

Sein drittes Buch „Die Geschichte von Adam und Eva: der mächtigste Mythos der Menschheit“ von Stephen Greenblatt befasste sich mit der Schöpfungsgeschichte. Mythos? Realität? Wahrheit? Das bleibe die große Leitfrage, mit welcher sich die Menschen stets auseinandergesetzte hätten.

Das nächste Büchersofa ist am 19. November im Rahmen der Albstädter Literaturtage.

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