Leidringer Ortschaftsrat startet mit zwei neuen Räten in die nächste Amtszeit

Von Rosalinde Conzelmann

Ortsvorsteher Horst Lehmann verabschiedete Kathrin Kopp und Bernd Faiß, die aus Zeitgründen ausscheiden, mit launigen Worten und begrüßte Alexander Schüehle und Thomas Hölle als neue Kollegen am Ratstisch. Der Rosenfelder Stadtchef nahm die Verpflichtung vor.

Leidringer Ortschaftsrat startet mit zwei neuen Räten in die nächste Amtszeit

Das neue Leidringer Gremium mit (vorne von links) den beiden neuen Räten Alexander Schüehle und Thomas Hölle und den ausscheidenden Räten Kathrin Kopp und Bernd Faiß. Hinten (von links) die wiedergewählten Räte Anke Huonker, Heike Lohner, Matthias Etter, Ilona Seemann und Horst Lehmann.

Der Ortsvorsteher freute sich, dass zur konstituierenden Sitzung am Dienstag auch einige Zuhörer gekommen waren. Die Regularien waren schnell abgehakt und Lehmann wandte sich an Kathrin Kopp und Bernd Faiß, die am 26. Mai nicht mehr kandidiert hatten.

Abschied von zwei Räten

Er eröffnete seine Abschiedsrede mit einem Zitat der Nobelpreisträgerin und Physikerin Marie Curie: „Man merkt nie, was schon getan wurde, man sieht immer nur, was noch zu tun bleibt.“

Worte, die laut Lehmann die Arbeit der ehrenamtlichen Räte gut beschreiben und zur konstituierenden Sitzung passen würden.

Nach fünf Jahren haben sich Kathrin Kopp und Bernd Faiß dazu entschieden, ihr politisches Ehrenamt aus zeitlichen Gründen abzugeben. Beiden waren 2014 mit großer Stimmenzahl in den Ortschaftsrat gewählt worden.

Mit wachem Auge unterwegs

Mit wachem Auge sei sie auf Leidringer Gemarkung unterwegs und stark vernetzt in Kirche und den Vereinen, beschrieb Lehmann das Wirken von Kathrin Kopp. In ihrer fünfjährigen Amtszeit habe sie viel bewirkt. Deshalb bedauere er ihren Rückzug. „Wir haben aber auch Verständnis, weil wir sehen, dass Dir aufgrund deines Engagements die Zeit ausgeht“, so Lehmann.

Bernd Faiß bezeichnete Lehmann als den „Mann fürs Grobe“, der einfach alle Werkzeuge und Gegenstände besitzt, die man sich vorstellen kann. Gerne und regelmäßig habe auch der Ortschaftsrat und die Gemeinde von Faiß’ handwerklichen Erfahrungsschatz profitiert. Ebenso bringe sich der Familienvater als Feuerwehrmann in das Gemeinwohl ein.

Es wurde viel bewegt

Lehmann zählte noch die Projekte und Baumaßnahmen auf, bei denen die beiden scheidenden Räte in der vergangenen Legislaturperiode mitgewirkt haben. So erfolgte der Endausbau des Baugebietes Hinter dem Dorf, die Sanierung des Vorplatzes der Leichenhalle sowie die von der Schule lang ersehnte Einrichtung der Lernwerkstatt.

Zudem hat sich der Ortschaftsrat mit der Sanierung der Grundschule, ebenfalls ein Dauerbrenner, dem Breitbandausbau und der Baulanderschließung beschäftigt.

Vom Ortsbudget wurden unter anderem ein Treppengeländer fürs Jugend- und Gemeindehaus, neue Lautsprecher für den Friedhof und das Material für die Sanierung des Waag- und Gefrierhäusles angeschafft.

Neben diesen großen Themen beschäftigte sich das Gremium in zahlreichen Besprechungen und Sitzungen mit Grundstücksangelegenheiten, Bausachen und dem Stadtentwicklungskonzept. Dafür habe es zuweilen viel Sitzfleisch benötigt, so Lehmann, der ein passendes Geschenk für die beiden Räte dabei hatte: jeweils ein Sitzkissen mit dem Leidringer Wappen.

Bürgermeister Thomas Miller schloss sich den Dankesworten an und überreichte noch Geschenke der Stadt.

Verpflichtung

Nach dem Stühlerücken – die neugewählten Räte Thomas Hölle und Alexander Schüehle nahmen am Ratstisch Platz – wurde es kurz feierlich: Das gesamte Gremium mit den Wiedergewählten Horst Lehmann, Ilona Seemann, Anke Hounker, Matthias Etter und Heike Lohner sprach mit den beiden Neuen die Verpflichtungsformel.

Die Wahl des Ortsvorstehers – Horst Lehmann hat bereits signalisiert, dass er sein Amt gerne weiterführen möchte – wird nach der Sommerpause im September in der ersten Sitzung des neuen Leidringer Ortschaftsrates erfolgen.

Es dürfte eine reine Formsache sein, dass das Gremium Stimmenkönig Horst Lehmann erneut sein Vertrauen aussprechen wird.