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Lebensgefährlicher Straßen-Spielplatz

Von Andrea Spatzal

Auf der Baustelle in der Ortsdurchfahrt wurden mehrfach spielende Kinder gesichtet. Die Ortschaftsverwaltung warnt.

Eine Baustelle ist kein Spielplatz. Dennoch wurden auf der Baustellein der Stettener Ortsdurchfahrt mehrfach spielende Kinder gesehen.Manche kletterten sogar in die Rohre hinein.

Mit einem offenen Brief wendet sich die jetzt die Ortschaftsverwaltung Stetten an die Haushalte im Ort, speziell an der Stettener Straße und Umgebung. Der Ortschaftsverwaltung wurde von der Baufirma, die derzeit in der Stettener Straße Kanalrohre und Wasserleitungen auswechselt, zugetragen, dass an der Baustelle immer wieder Kinder in den Schächten und Rohren spielten. Absperrungen würden zur Seite gerückt. „Dass dies für Ihre Kinder lebensgefährlich werden kann, muss jedem Elternteil klar sein“, heißt es in dem Schreiben der Ortschaftsverwaltung Stetten.

Besonders gefährlich sei dieser „Spielplatz“ bei Regen. Bei Starkregen könne ein Kind, das sich in einem der Kanalrohre befindet, durchaus einfach weggespült werden. „Wir möchten hiermit alle Eltern auffordern, eindringlich auf ihre Kinder einzuwirken, dass dies nicht mehr vorkommt“, so der dringende Appell. Ein Mitarbeiter des Balinger Ingenieurbüros Mauthe bestätigt, dass auf der Baustelle immer wieder spielende Kinder gesichtet werden. Bei einer Baustelleninspektion habe er selbst gesehen, wie die Absperrung von Kindern geöffnet worden sei, und schlimmer: dass in den Schächten und Leitungen Schriftzüge zu sehen sind.

„Ganz schlecht“ sei ihm geworden, als ihm einer der Bauarbeiter vom Pegelstand in den Rohren nach dem letzten starken Regen gewesen sei. Die Leitungen seien halb voll gelaufen. „Wenn man sich vorstellt, ein Kind ist in einem Schacht und wird hier mitgespült, das kommt nicht mehr raus.“

Der Ingenieur richtete an die Ortschaftsverwaltung die dringende Bitte, an alle Einwohner und ganz besonders an die Kinder zu appellieren, die Baustelle nicht zu betreten, und alle Eltern zu sensibilisieren, ihre Kinder auf die Gefahrenstelle aufmerksam zu machen. Wie Friedbert Dieringer vom Büro Mauthe unterstreicht, ist die Baustelle auf der Stettener Straße komplett abgesperrt, es gibt Fußgängerüberwege und sämtliche Vorkehrungen, die für die Sicherheit der Bürger notwendig sind, wurden durch die Baufirma Stumpp durchgeführt.

 

Millionenschwere Straßensanierung

Erneuerung Die Sanierung der Ortsdurchfahrt Stetten/Kreisstraße 113 hat lange auf sich warten lassen. Die Stadt Haigerloch musste das Straßenbauprojekt samt Erneuerung der Kanal- und Wasserleitung sowie der Leerrohrverlegung für den Breitbandausbau wegen der zu hohen Kosten verschieben. In diesem Jahr konnte der Startschuss gegeben werden.

Kostenteilung Bei einer geschätzten Mittelbeteiligung des Landkreises über 330.000 Euro und weiteren Einnahmen für den Kanalbeitrag über 40.000 Euro verbleiben bei der Stadt für die Baumaßnahme 1,047 Millionen Euro.