Albstadt

Lautlinger Schachtdeckel werden saniert: Bis Freitag sollen die Arbeiten beendet sein

11.06.2019

Von Dagmar Stuhrmann

Lautlinger Schachtdeckel werden saniert: Bis Freitag sollen die Arbeiten beendet sein

© Dagmar Stuhrmann

Dicht an dicht: Der Verkehr fließt an der jeweiligen Baustelle in der Lautlinger Ortsdurchfahrt einspurig vorbei. An dieser Stelle wird der stark beschädigte Belag erneuert. Auch das Geländer am Gehweg wurde entfernt.

Ein lang gehegter Wunsch geht für die Anwohner der Ortsdurchfahrt in Erfüllung: Die Stadt Albstadt saniert die ausgeschlagenen Schachtdeckel, die für einen Teil der Lärmbelästigung verantwortlich sind.

Die Lautlinger Ortsdurchfahrt soll erst 2021 komplett erneuert werden. Das Regierungspräsidium Tübingen hat angekündigt, die Fahrbahnbelagsarbeiten in Lautlingen zeitgleich mit den Arbeiten am Laufener Tunnel und einer Brücke in Laufen erledigen zu wollen.

Zeitplan sorgt für Ärger

Dieser Zeitplan hat in Lautlingen für großen Ärger gesorgt (wir berichteten): Ortsvorsteherin Juliane Gärtner ließ in den vergangenen Monaten keine Gelegenheit aus, um auf die Lärmbelästigung für die Anwohner durch Belagsschäden und vor allem ausgeschlagene Schachtdeckel hinzuweisen und schnelle Abhilfe zu fordern.

Stadt ist Wunscherfüller

Die Stadt Albstadt tritt nun als Wunscherfüller auf – zumindest was die Schachtdeckel angeht. Denn diese sind Sache der Stadt, während das Land als Straßenbaulastträger für die Belagssanierung zuständig ist.

In mehreren Abschnitten

Am Dienstag hat das Team des städtischen Betriebsamts mit der Schachtdeckelsanierung in Lautlingen begonnen. Gearbeitet wird in mehreren Abschnitten. Am Dienstag haben Stefan Scheer, Teamleiter für die Schachtunterhaltung im Bereich Nord, und seine Kollegen die ersten sechs Kanal- und Wasserschachtabdeckungen im Abschnitt zwischen Dehner und Falkenstraße saniert, am Mittwoch und Donnerstag waren beziehungsweise sind jeweils fünf weitere im Abschnitt zwischen Falkenstraße und Höristraße/Krone an der Reihe.

Insgesamt werden sechzehn Deckel saniert

„Insgesamt machen wir sechzehn Schachtdeckel neu“, sagt Stefan Scheer. „Wir konzentrieren uns auf die, die direkt in der Fahrspur liegen.“ Denn werden diese ausgeschlagenen Deckel überfahren, klappern sie, was auf Dauer ziemlich nerven kann.

Ganz ausgeräumt wird das Problem auch nach der Sanierung nicht sein, aber einer Verbesserung der Situation dürfte mit Sicherheit eintreten.

Saniert werden die Deckel, bei denen der dringendste Handlungsbedarf besteht.

Nur die schlimmsten werden in Angriff genommen

Zählt man die Deckel entlang der Lautlinger Ortsdurchfahrt, kommt man auf insgesamt rund vierzig. „Die machen wir jetzt nicht alle, sondern nur die schlimmsten, bei denen wir keine zwei Jahre mehr warten wollten, bis die umfassende Sanierung des Belags erfolgen soll“, erläutert Betriebsamtsleiter Andreas Bodmer.

Die Deckel werden in den Asphalt eingewalzt

Die Schachtdeckel werden eingewalzt, das heißt: Sie haben keine direkte Verbindung mit dem Schachtbauwerk, sondern „schwimmen“ sozusagen freitragend im Straßenbelag. Auf einer stark befahrenen Straße wie der B 463 ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Schachtdeckel abnutzen. „In zwei Jahren sind sie wieder fällig“, lautet Stefan Scheers Prognose.

Einlaufschächte bleiben außen vor

Die Einlaufschächte am Straßenrand sind übrigens außen vor. „Daran machen wir jetzt nichts, diese Einlaufschächte werden im Zuge der 2021 anstehenden Maßnahme komplett erneuert.“

An einer Stelle, wo auch ein Wasserschieber der Stadtwerke liegt, haben die Bauhof-Mitarbeiter am Mittwoch auch den Belag ausgebessert. Außerdem wurde ein Gehweggeländer entfernt. Gleichzeitig wurden aber Bodenhülsen eingebaut, so dass hier bei Bedarf wieder eine Abgrenzung angebracht werden kann.

Appell an Autofahrer

Gearbeitet wird auch, wie am Mittwochvormittag, im strömenden Regen. Der Verkehr kann die Baustelle jeweils halbseitig in einer Fahrtrichtung – von Ebingen kommend in Richtung Balingen – passieren. In der entgegengesetzten Richtung wird umgeleitet. Stefan Scheers Appell an die Autofahrer: Sie mögen doch bitte die Umleitung nicht ignorieren und trotzdem in der falschen Richtung in den Baustellenbereich hineinfahren.

Kommt das denn vor? „Ja“, sagt Stefan Scheer, „am Mittwoch sogar mehrfach.“ Das führt nicht nur dazu, dass der vorschriftsmäßig fahrende Verkehr stockt und es letztlich zu Staus kommt, sondern bedeutet auch eine erhebliche, aber vermeidbare, Gefährdung für die Straßenbauarbeiter.

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