Lautlinger Ortschaftsrat stimmt Solarpark-Plänen und freiem WLAN im Schlosspark zu

Von Horst Schweizer

In Lautlingen sollen zwei Solaranlagen mit einer Gesamtfläche von 28,7 Hektar entstehen. Außerdem soll am Schloss ein WLAN-Hotspot geschaffen werden.

Lautlinger Ortschaftsrat stimmt Solarpark-Plänen und freiem WLAN im Schlosspark zu

Im Park um das Lautlinger Stauffenberg-Schloss soll es künftig freies WLAN geben.

Ortsvorsteher Heiko Peter Melle brachte das Thema „Freies WLAN“ zur Beratung in den Ortschaftsrat. Ein damit eng verknüpftes Thema seien Vereinsfeste im Schlosspark.

Immer mehr würden die Ausrichter angehalten, Abrechnungen elektronisch durchzuführen und Bedienungssysteme per Smartphone zu nutzen. Das sei aus seiner Sicht, so Melle, Anlass genug, einen Antrag zu stellen.

Zumal es neben dem WLAN-Punkt beim Bürgerturm Ebingen nur noch freies WLAN in den Stadtbüchereien in Ebingen und Tailfingen gebe. Der Ortschaftsrat sprach sich mehrheitlich bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung für den Antrag aus.

Die Solarparks Nord- und Südfeld

Die beiden geplanten Solarparks Südfeld im Gewann „Haslen“ und Nordfeld im Bereich „Oberer Berg“ weisen eine Gesamtfläche von 28,7 Hektar aus. Bei Nordfeld befasse man sich bereits mit dem Auslegungsbeschluss, informierte Martin Homm vom Stadtplanungsbüro Künster.

Er gab Erläuterungen zu den Flächen mit 17 Hektar am „Oberer Berg“. Um diese werde es, um Auflagen zu erfüllen, ein „grünes Band“ geben. Für den Aufbau der Module, begrenzt auf eine Höhe von vier Metern, verbleiben rund elf Hektar.

Die Anlage werde 10,2 Megawatt Strom erzeugen. Günther Kirschbaum erkundigte sich, wo dieser Strom eingespeist werde. Dies erfolge, so Kollege Thomas Haas, auf dem üblichen Strommarkt. Es seien, so Martin Homm, seitens der Träger öffentlicher Belange nur wenige kritische Einwände eingegangen, welche berücksichtigt würden.

Laura Bäumler von Menz-Umweltplanung aus Tübingen erläuterte die verschiedenen Standorte. Sichtbehinderungen bestünden keine. Vom Torfelsen aus schaue man direkt auf die Anlage, ein Ausgleich für bisher unberührte Natur werde geschaffen.

Total veränderte Landschaft

Vom Felsenmeersteig und vom Wachtfels aus sehe man auf die dunkle Rückseite der Module, welche mit der Waldfarbe verschmelzen würden. Dem widersprach Günther Kirschbaum, „es wird ein total verändertes Landschaftsbild geben“.

Im Bereich Artenschutz sei, so Laura Bäumler, ebenso wie für das Südfeld, viel untersucht, aber wenig gefunden worden. Die wenigen Auflagen würden erfüllt. Mehrheitlich bei zwei Enthaltungen wurde dem Auslegungsbeschluss Nordfeld zugestimmt.

Fast identisch bei nur einer Enthaltung ist das Ergebnis für den Aufstellungsbeschluss Südfeld. Diese wurde zuvor von Martin Hamm als geeignete Fläche mit 11,7 Hektar dargestellt. Die weiteren Schritte bis zur frühzeitigen Öffentlichkeits- und Trägerbeteiligung im Dezember oder Januar stellte er vor.

Im Vorfeld wurde ein Pachtvertrag zwischen der Familie Schneider und Eigentümer Stauffenberg neu gefasst, ebenso sei ein Vertrag zur Pflege der Solarflächen mit der Familie Schneider abgeschlossen worden, informierte Ortsvorsteher Melle.