Albstadt

Laufen läuft mit Lauffen: Zwischen den Namensvettern erwächst eine Freundschaft

06.06.2019

von Hans Raab

Laufen läuft mit Lauffen: Zwischen den Namensvettern erwächst eine Freundschaft

© Hans Raab

Erfolgsprojekt „Laufen läuft mit Lauffen“: Zwischen den Laufenern und den Lauffenern erwächst eine Freundschaft.

Die Chemie stimmt – darin sind sich die Mitglieder des Schwäbischen Albvereins Laufen und jenen aus der Ortsgruppe Lauffen sicher. Beim jüngsten gemeinsamen Ausflug wurden schon Pläne für die Zukunft geschmiedet.

Wenn die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins Laufen eine Wanderung hoch auf den Gräbelesberg und über die Hossinger Leiter runter ins Eyachtal unternimmt, ist das allenfalls eine Randnotiz Wert. Doch wenn sich für eben diese Route Besuch aus Lauffen am Neckar ansagt, so ist das weit mehr als ein gemeinsames „Laufen läuft mit Lauffen“, da scheint sich nämlich eine länger anhaltende Freundschaft anzubahnen.

30 Gäste interessiert an historischen Gegebenheiten

Natürlich waren die bei bestem Wetter angereisten Neckartäler angetan von der Schönheit der Landschaft und der Natur, wobei auch historische Gegebenheiten nicht zu kurz kamen. Wer anderer als Max Schlegel hätte die Wanderung besser führen und die mehr als 30 Gäste mit Hintergründen versorgen können? Schlegel ist schließlich keiner, der seinen Text auswendig herunterleiert, man merkt ihm an, dass er sich mit der Gegend rund um Laufen identifiziert und damit authentisch rüberkommt.

Aus dem hiesigen Laufen waren nicht allzu viele mitgewandert, schließlich wollte die engagierte Vorsitzende Carmen Feldberger die Besucher gut versorgt wissen und hatte unterwegs eine Verpflegungsstation eingerichtet, da waren Helferinnen und Helfer vonnöten. Speis und Trank erwarteten die Wandersleute kurz vor der Hossinger Leiter und zu aller Überraschung der Hossinger Bäcker Werner Groß anwesend, er hatte seine Frau und auch seine „Quetschkommode“ mitgebracht und sorgte für musikalische Unterhaltung und für Begeisterung.

Die Vorsitzenden gaben sich das „Ja-Wort“ für weitere Treffen

Endpunkt der Wanderung war das Albvereinsheim in Lautlingen, wo weitere Helfer Kaffee und ein Kuchenbuffet vorbereitet hatten, das Urgestein der Lautlinger Ortsgruppe, Peter Koller wusste von der Geschichte des Schlosses zu berichten, und hier war es auch, wo sich die beiden Vorsitzenden Carmen Feldberger und Thomas Grau aus Lauffen gewissermaßen das „Ja-Wort“ gaben, bezogen auf die weiteren Kontakte der Ortsgruppen.

Vor Jahresfrist waren die Südwestälbler ja schon beim Weinfest am Neckar gewesen, jetzt beim Gegenbesuch stellten alle fest, was sich schon damals angedeutet hatte: die Chemie stimmt! Und wenn das Wetter mitspielt, werden die Weinkenner aus dem Neckartal mit einem eigenen Weinwagen am „Grieseschnellerhoffeschtle“ am 6. Juli teilnehmen, immerhin hat Thomas Grau dieses auch für einen Schwaben aus dem Norden Baden-Württembergs etwas schwierige Wort schon fleißig geübt.

Namensvetterschaft seit 1975

Eine besondere Art der Namensvetterschaft gibt es auch in Stetten. Seit 1975 wird das sogenannte Stetten-Turnier ausgetragen. Neun – allesamt aus StettenFußballmannschaften – treten gegeneinander an: Stetten Haigerloch, Stetten Hechingen, Stetten Karlstadt, Stetten Remstal, Stetten Rhön, Stetten Hohentengen, Stetten Mühlheim, Stetten Pfalz und Stetten Allgäu.

Unzählige Doppelungen

In Deutschland gibt es unzählige Namensdopplungen. Selbst in Baden-Württemberg gibt es viele gleichnamige oder zumindest gleichklingende Ortsnamen. Eine kleine Auswahl: Erzingen bei Balingen und Erzingen im Klettgau, Pfeffingen (Albstadt) und Pfäffingen (Tübingen), Geislingen (Balingen) und Geislingen an der Steige, Hohentengen (Sigmaringen) und Hohentengen am Hochrhein, Schömberg im Zollernalbkreis und Schömberg im Kreis Calw oder Neufra bei Sigmaringen und Neufra bei Rottweil.

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