Landesweites Veranstaltungsverbot: „Neckar-Alb regenerativ“ in Balingen abgesagt

Von Pressemitteilung

Die Landesregierung hat aufgrund des Coronavirus bis auf Weiteres alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen verboten. Die Veranstalter der „Neckar-Alb regenerativ“ reagieren und sagen die Messe ab, die am Wochenende in der Volksbankmesse in Balingen hätte stattfinden sollen. Der aktuelle Stand.

Landesweites Veranstaltungsverbot: „Neckar-Alb regenerativ“ in Balingen abgesagt

Die Messe Neckar-Alb regenerativ ist, anders als im Vorjahr, aus dem dieses Foto stammt, abgesagt worden.

Die Veranstalter der Messe sagen die Neckar-Alb regenerativ ab. Sie hätte am Wochenende, Samstag 14., und Sonntag, 15. März, in der Volksbankmesse in Balingen stattfinden sollen.

Oberbürgermeister Helmut Reitemann riet den Verantwortlichen nach deren Angaben am Mittwochnachmittag zu diesem Schritt.

Erlass der Regierung schafft Rechtsgrundlage

Am Mittwoch hatte die Landesregierung eine neue Rechtsverordnung erlassen, wonach bis auf Weiteres alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen abgesagt werden müssen bzw. die Durchführung ohne Zuschauer notwendig ist.

Am Dienstagabend hatte OB Reitemann noch über eine fehlende Rechtsgrundlage für eine Absage geklagt. Diese ist am Mittwoch von der Landesregierung geschaffen worden. Der Erlass gilt ab sofort und ist nicht befristet.

Individuelle Einschätzung bei kleineren Veranstaltungen

Bei Veranstaltungen mit weniger als 1000 Teilnehmenden sei eine individuelle Einschätzung notwendig, welche Risiken bestehen und ob diesen mit infektionshygienischen Maßnahmen begegnet werden kann. Das schreibt das Gesundheitsministerium.

Hinsichtlich der Risikobewertung gelten die Kriterien des Robert-Koch-Instituts. Je größer die Zahl der Teilnehmenden, desto wahrscheinlicher sei davon auszugehen, dass das Risiko eines nicht mehr kontrollierbaren Infektionsherdes besteht.

Schaden für Beteiligte so gering wie möglich halten

Die Veranstaltung soll frühzeitig abgesagt werden, um den Schaden für alle Beteiligten so gering wie möglich zu halten, schreiben die Messe-Veranstalter in einer Mitteilung. Weiter heißt es: „Sicherlich ist es aufgrund der aktuellen Lage die richtige Entscheidung.“

Unter juristischen Gesichtspunkten müsse die Veranstaltung aufgrund höherer Gewalt abgesagt werden. Die Absage bedauern die Veranstalter.

Denn sie hatten nach eigenen Angaben Wege gefunden, um die Messe unter den Hygienerichtlinien und Vorsorgemaßnahmen des Robert-Koch-Instituts durchzuführen.

Erfolg von Regressforderungen ist noch unklar

Ob das Land durch die Absage in Regresspflicht genommen werden kann, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Da die weitere Entwicklung der Pandemie noch nicht absehbar sei, werde es keinen Ersatztermin geben.

Ob weitere Veranstaltungen im Zollernalbkreis aufgrund der neuen rechtlichen Situation abgesagt werden, ist aktuell noch unklar. Wir werden weiter berichten.

Eine Übersicht über die wegen des Coronavirus abgesagten Veranstaltungen in der Region gibt es auf zak.de/absagen.