Grosselfingen

Landesumweltminister Untersteller informiert sich bei Bogenschütz in Grosselfingen

19.06.2019

Von Jörg Wahl

Landesumweltminister Untersteller informiert sich bei Bogenschütz in Grosselfingen

© Jörg Wahl

Landesumweltminister Franz Untersteller (Dritter von links) bei der Betriebsbesichtigung der Firma Bogenschütz in Grosselfingen.

Landesumweltminister Franz Untersteller kam vor kurzem zum Austausch über aktuelle Themen wie Abfallentsorgung und Rohstoffgewinnung nach Grosselfingen zum Unternehmen Bogenschütz-Entsorgung.

Mit von der Partie waren auch einige Größen der Grünen aus dem Zollernalbkreis wie Erwin Feucht, Thomas Zawalski, Oliver Otte, Karen Däschler und Igor Cerkic.

Bogenschütz plant den nächsten Schritt

Die Firma Bogenschütz-Entsorgung betreibt seit zwei Jahren eine moderne Anlage für Altholzaufbereitung und Vorbehandlungsanlage für Gewerbeabfälle.

Der nächste Schritt ist nun eine Erweiterung für die Behandlung und Lagerung von diesen Abfällen. „Damit wird ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz, der Kreislaufwirtschaft und somit zum Schutz der Ressourcen geleistet“, sagt Firmenchef Uwe Bogenschütz. Ziel ist es, soviele Rohstoffe wie möglich zu gewinnen.

Für noch besseres Recycling

Uwe Bogenschütz, der die Geschäftsführung 2014 von seinem Onkel übernahm, stellte den Gästen das Unternehmen vor und kam auf die nicht mehr ganz so neue Gewerbebfallverordnung zu sprechen. Die Verwertung soll potenziell ausgeschöpft werden, um möglichst viele der wertstoffhaltigen Stoffe für den Recyclingprozess zu gewinnen, so Bogenschütz.

Uwe Bogenschütz verdeutlichte die Wichtigkeit der Getrennthaltung beim Abfallerzeuger. Die novellierte Gewerbeabfallverordnung ist ein wichtiger Meilenstein für ein noch besseres und hochwertigeres Recycling.

Bogenschütz wirbt für die Möglichkeit der Kapazitätserweiterung

Die Voraussetzung zur Standortsicherung sowie der Zukunft der Firma mitsamt Arbeitsplatzsicherung, Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschutz sieht der Geschäftsführer in der unumgänglichen Änderung des gültigen Bebauungsplans; quasi die Anpassung der Gebietsausweisung für das Betriebsgrundstück Bogenschütz an eine geänderte Rechtslage.

Dadurch könnte die anstehende Kapazitätserweiterung der Anlagen zum Behandeln und Lagern von Abfällen realisiert werden. „Wir müssen uns für die Umwelt einsetzen. Für unsere Nachkommen und für uns. Sinnvolle Kreislaufwirtschaft mit innovativen Ideen“, so die Aussage von Uwe Bogenschütz. Der Minister zeigte Verständnis für die Belange der Firma Bogenschütz, die sich der großen Herausforderung stellt.

Untersteller erklärte sich bereit, sofern Bedarf, eine kompetente Person zur Gemeinderatsitzung zu schicken, welche die Notwendigkeit dieses Anliegens den Ratsmitgliedern erläutert.

Abfälle als Werstoff der Zukunft

„Die letzten Jahre hat sich in diesem Bereich grundlegend vieles verändert. Die Abfälle sind die Wertstoffe der Zukunft“, unterstrich der Umweltminister. Es müsse mehr denn je darauf geschaut werden, was noch mehr aus dem gemischten Abfall herausgeholt und wieder verwendet werden kann.

Anpassungsbedarf an die „neue“ Gewerbeabfallverordnung müsse abgeklärt werden. Außerdem müssen sich die Unternehmen der Getrennthaltung annehmen.

Der weitere Schritt sei sodann der Umgang mit gemischten Abfällen. Die Recyclingquote für die nach der Trennung übrig gebliebenen gemischten Gewerbeabfälle liege bei circa 30 Prozent. Im Vergleich zu früheren Zeiten habe sich die ganze Situation um den Abfall und die Verarbeitung grundlegend jedoch fortschrittlich entwickelt.

Das oberste Ziel sei: Entlastung der Umwelt und mittels wirtschaftlicher Verfahren die Gewinnung von Rohstoffen, die wieder in den Kreislauf fließen und dadurch wiederverwertet werden können. In Baden-Württemberg werde im ökologischen Sinn alles angegangen, um Rohstoffe zurückzugewinnen, so der Minister.

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