Albstadt

Kurt Seils war Pfarrverweser in Tailfingen: Am 12. Januar 1947 kam er ins Internierungslager

11.01.2022

Von Dagmar Stuhrmann

Kurt Seils war Pfarrverweser in Tailfingen: Am 12. Januar 1947 kam er ins Internierungslager

© Privat

Das Schicksal führte Kurt Seils 1946 mit seiner Frau Margot und den Kindern nach Tailfingen. Doch die Familie blieb nur etwa ein Jahr und zog dann zur nächsten Wirkungsstätte weiter.

Es ist nicht nur Familiengeschichte, sondern auch ein Stück Zeitgeschichte: Jürgen Seils hat die Erinnerungen seines Vaters aufgeschrieben. Kurt Seils war in den 1940er Jahren kurze Zeit Pfarrverweser in Tailfingen. Heute vor 75 Jahren wurde er für 72 Tage eingesperrt. Wie es dazu kam? Ein Brief an den Oberkirchenrat, den Kurt Seils nach der Internierung verfasste, ist aufschlussreich.

Es waren bewegte Zeiten kurz nach Kriegsende: Tailfingen war Teil der französischen Besatzungszone. An der Pauluskirche war im Jahre 1947 ein Mann namens Kurt Seils als Pfarrverweser tätig. Heute vor 75 Jahren wurde der gebürtige Berliner für 72 Tage interniert, weil er in seinen Predigten mutmaßlich gegen die französische Besatzungsmacht gehetzt hatte. Er habe behauptet, die Franzosen würden die...

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