Balingen

Kunst und Gsälz fürs Dorf: Ein Traum wird wahr in der Weilstetter Lindenstraße

27.07.2021

Von Nicole Leukhardt

Kunst und Gsälz fürs Dorf: Ein Traum wird wahr in der Weilstetter Lindenstraße

© Privat

Das "Traumstübchen" in der Weilstetter Lindenstraße ist ein Herzensprojekt von zwei Weilstetterinnen.

Ein lang gehegter Traum, der nun endlich eine Adresse hat: In der Lindenstraße in Weilstetten eröffnet Sandra Strobel mit einer Freundin am 20. August ihr „Traumstüble“. Dort warten neben regionalen Leckereien auch heimisches Kunsthandwerk auf die Besucher.

Die Idee zum Traumstüble sei in der Küche von Sandra Strobel im Gespräch mit einer Freundin entstanden. Das leerstehende Ladengeschäft mit den beiden Schaufenstern war ihr schon länger ins Auge gefallen. Kurze Zeit später hielt sie den Mietvertrag in den Händen. „Es folgten stundenlange Telefonate mit Ämtern und Ortsbegehungen“, beschreibt sie die Geschichte hinter dem eigenen Lädle.

Denn sie hatte eine sehr genaue Vorstellung von der Einrichtung. „Wir waren, gefühlt, bei jeder Haushalts- und Geschäftsauflösung und haben sogar den Rückbau eines 200 Jahre alten Bauernhauses überwacht und dort Fachwerk erstanden. Egal, was verkauft wurde, wir waren dabei“, erzählt sie.

Kräuter, Kunst und Kaffee

Doch die Regale wollen auch gefüllt werden: „Parallel haben wir Bauern, Metzger, Kräuterkenner, Kaffeeröster und viele Hobbykünstler abgeklappert“, schildert sie. Schnell hätten die Frauen viele Menschen gefunden, die den Traum vom Traumstüble mitträumen wollten. Nicht nur, aber auch in Sachen Lebensmitteln wäre das Lädchen damit eine wichtige Bereicherung für den Ort, dessen Infrastruktur in den vergangenen Jahren gelitten hat.

Doch es gab auch Rückschläge auf dem Weg zur Selbstständigkeit: „Immer wieder wurden wir von der Bürokratie ausgebremst, die Kosten sind explosionsartig nach oben geschnellt. Irgendwann wollten wir fast das Handtuch werfen“, erzählt die frischgebackene Ladeninhaberin.

Die Zielgerade ist erreicht

Doch dann haben sich die Frauen entschlossen, mit voller Kraft weiter zu machen. „Wir haben Marmeladen gekocht und Liköre und Sirup angesetzt. Wir haben gebohrt, geschraubt, gehämmert und geschleppt und sind jetzt auf der Zielgeraden“, freut sich Sandra Strobel.

In drei völlig unterschiedlich gestalteten Verkaufsräumen wollen die Frauen ab der dritten Woche im August starten und sind rückblickend froh, durchgehalten zu haben. „Für den Anfang werden wir am Freitag und und Samstag öffnen und schauen, wie es sich entwickelt“, erzählt Sandra Strobel.

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