Albstadt

Kunst in der Martinskirche: Der Prophet Elias als Identifikationsfigur

20.11.2019

Von Holger Much

Kunst in der Martinskirche: Der Prophet Elias als Identifikationsfigur

© Holger Much

Die Besucher konnten sich die Bilder in Ruhe ansehen.

Auch in diesem Jahr setzten die Martinskirchengemeinde und das Kunstmuseum Albstadt ihre Tradition fort, am Buß- und Bettag Kunst in die Kirche zu bringen. Dr. Veronika Mertens, Pfarrer Walter Schwaiger und Kantor Steffen Mark Schwarz gestalteten den Vornmittag.

Am Mittwoch war eine Serie von Kupferstichen von Hans Otto Schönleber ausgestellt. Auf zahlreichen Staffeleien konnten die Besucher die Grafiken Schönlebers genau und in aller Ruhe betrachten, der sich in den Blättern mit der Geschichte des biblischen Propheten Elia auseinandersetzt.

Dr. Veronika Mertens stellt die Kunstwerke vor

Dr. Veronika Mertens, Leiterin der Galerie Albstadt, führte am Mittwochvormittag in die Arbeiten ein. Die Figur des Propheten, erläuterte Dr. Veronika Mertens, habe in der Kunst des 20. Jahrhunderts vor allem Künstler aus dem Umfeld des Expressionismus interessiert.

Identifikation mit den biblischen Helden

Pfarrer Walter Schwaiger stellte die Überlegung an, dass es einerseits die Menschwerdung des Gottessohnes sei, andererseits die vielen Geschichten in der Bibel, die zu so vielen Kunstwerken geführt hätten und mit deren Protagonisten sich die Menschen gut identifizieren könnten.

Anhaltspunkt für Menschen, die auf der Überholspur leben

Auch und gerade Elias, der irgendwann mit dem Satz „Es ist genug“ aufgibt, tief erschöpft, so Schwaiger, sei eine Figur, die uns Menschen mit einem Leben auf der Überholspur heute viel sagen könne. Steffen Mark Schwarz, Kantor der Martinskirche, vervollkommnete den Tag zwischen Bibel und Kunst mit seinem Orgelspiel.

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