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Kultusministerium: Nach Urlaub in Risikogebiet wie Italien nicht in Schule oder Kita

Von Roland Müller

Am Montag enden die Faschingsferien – und viele kehren aus dem Italien-Urlaub zurück. Kinder und Lehrer aus Risikogebieten sollen zu Hause bleiben, sagt die Landesregierung.

Damit Betroffene nach Ferienende nicht in ein solches Isolierzimmer müssen, sollen Rückkehrer aus Risikogebieten nicht in die Schule oder die Kita (Symbolfoto).

An vielen Schulen stehen kurz vor Ende der Faschingsferien wegen des Coronavirus die Telefone kaum still: Verunsicherte Eltern wollen wissen, was sie am Montag mit ihren Kindern machen sollen: Zur Schule schicken? Zu Hause lassen?

Nun ist klar: Während die Landesregierung für Schließungen von Schulen und Kitas nach wie vor keinen Anlass sieht, sollen Kinder, Lehrer und Erzieher, die in den letzten 14 Tagen aus einem Risikogebiet waren, unabhängig von Symptomen unnötige Kontakte vermeiden – und vorläufig zu Hause bleiben. Das teilte das baden-württembergische Kultusministerium am Freitagnachmittag in einem Rundbrief an alle Schulen und Kindertageseinrichtungen mit.

Welche Regionen als Risikogebiete gelten

Als Risikogebiete für das Coronavirus SARS-CoV-2 gelten laut Robert-Koch-Institut folgende Regionen:

Vor allem Norditalien ist relevant

Für Rückkehrer nach Baden-Württemberg gelten vor allem die Hinweise auf Norditalien als relevant: Viele Familien haben in den Faschingsferien ihren Urlaub dort verbracht.

„Die Hinweise gelten für alle Personen an Schulen und Kindertageseinrichtungen, das heißt sowohl für Schülerinnen und Schüler, Kita-Kinder, Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher sowie für alle weiteren in den Einrichtungen Beschäftigten bzw. Tätigen“, heißt es in dem Schreiben weiter. Landesbedienstete, die davon betroffen sind, würden „zunächst freigestellt.“

Alle anderen können in die Schule oder Kita

Wer nicht aus einem Risikogebiet komme und keinen Kontakt zu am Coronavirus Erkrankten hatte, könne hingegen „uneingeschränkt am Schul- bzw Kita-Betrieb teilnehmen“, heißt es in dem Schreiben aus dem Ministerium.

Wer Symptome hat, soll sich beim Arzt melden

Wer in einem Risikogebiet war und binnen 14 Tagen Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen oder Husten bekommt, solle zu Hause bleiben, Kontakte meiden und sich telefonisch beim Hausarzt oder dem kassenärztlichen Notdienst melden (Telefon: 116117).

Personen, die während eines Aufenthalts in einem Risikogebiet oder innerhalb der letzten 14 Tage Kontakt mit am Coronavirus Erkrankten hatte, solle das Gesundheitsamt informieren – egal, ob sie Symptome haben oder nicht.

Erst am Donnerstag hatte das Kultusministerium einen ersten Rundbrief mit Verhaltenstipps und Informationen an alle Schulen und Kitas verschickt. Der Umgang mit dem Thema Reise-Rückkehrer war darin aber noch wenig konkret gehalten.

Hinweise und Empfehlungen für Italien-Rückkehrer

Aufgrund der „dynamischen Entwicklung“ sah sich das Kultusministerium am Freitag in Absprache mit dem Sozialministerium und dem Landesgesundheitsamt zu den ergänzenden Hinweisen gezwungen.

Parallel dazu hat das Sozialministerium allgemeine Hinweise für Reiserückkehrer aus dem Italienurlaub veröffentlicht.