Kreis-SPD tagt in Zillhausen: Rückschau und Ausblick auf Wahlen

Alexander Maute wurde bei der Kreismitgliederversammlung des SPD-Kreisverbands Zollernalb in seinem Amt als Kreisvorsitzender bestätigt. Dem Statut der Partei und dem Selbstverständnis der Partei folgend, konnten zudem 50 Prozent der Kreisvorstandsposten mit Kandidatinnen besetzt werden. U 30 hieß es bei den Delegiertenwahlen: Ausschließlich der Parteinachwuchs wird den SPD-Kreisverband Zollernalb in den kommenden zwei Jahren bei Landesparteitagen vertreten – ein wichtiges innerparteiliches Zeichen des Generationenwechsels.

Die beiden SPD-Bundestagskandidaten Dr. Martin Rosemann MdB (Wahlkreis Tübingen) und Robin Mesarosch (Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen) stimmten zudem die rund 35 anwesenden SPD-Mitglieder auf die anstehende Bundestagswahl im September ein.

Nach vielen Monaten mit sehr wenigen persönlichen Begegnungen innerhalb der SPD war es ein längst überfälliges und zugleich freudiges Wiedersehen der Genossinnen und Genossen in Zillhausen. Robin Mesarosch erinnerte daran, wie wichtig es sei, sich in Zeiten politischer Unzufriedenheit der Sorgen der Bürgerinnen und Bürger anzunehmen und sich um Lösungen zu bemühen. Martin Rosemann rief die vielen Erfolge der SPD in der zurückliegenden Wahlperiode in Erinnerung.

Landtagswahl: Corona schränkte Wahlkampf ein

In seinem Rechenschaftsbericht und dem Rückblick auf das Vereinsjahr 2020/2021 ging der SPD-Kreisvorsitzende Alexander Maute auf die coronabedingten Einschränkungen ein. Die politische Präsenz im Zollernalbkreis sei auf ein Minimum heruntergefahren und auf das Nötigste reduziert worden. Hinter den Kulissen wurde dennoch weiterhin gearbeitet.

Maute merkte an, dass sich der SPD-Kreisverband und die Kreistagsfraktion bereits im April 2020 mit einem Brief an Landrat Günther-Martin Pauli wandten: „Wir regten damals an, dass die Landkreisverwaltung prüfen möge, ob kommunale und kreisweite Hilfsmaßnahmen für Familien, Geringverdiener und Bedürftige, zusätzlich zu den Bemühungen des Bundes und des Landes, auf den Weg gebracht werden können.“

Maute: „Weiterhin das soziale Gewissen des Zollernalbkreises bleiben“

Unter politisch schwierigen Rahmenbedingungen führte der Kreisverband im Frühjahr Wahlkampf. Auch fehlender Rückenwind von der eigenen Landespartei aus Stuttgart und ein scheinbar übermächtiger Ministerpräsident hätten es der SPD erschwert, bei der Landtagswahl vor Ort ausreichend wahrgenommen zu werden und mit ihren Themen durchzudringen, beklagte Maute. Gleichwohl sei man den Kandidaten Annegret Lang und Andreas Budisky dankbar für den engagierten Wahlkampf. Der Blick richte sich nun nach vorne: „Die SPD möchte auch weiterhin das soziale Gewissen des Zollernalbkreises bleiben“, so der Appell des Kreisvorsitzenden.

Martin Frohme, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion berichtete über die Arbeit der Fraktion in den zurückliegenden Monaten. Beim Ausbau der Regionalstadtbahn mit der Talgangbahn habe sich die Fraktion stark eingebracht und positiv positioniert, ebenso im Bereich Umweltschutz und Müllentsorgung.

Neue Gesichter im Vorstand

In der anschließenden Kreisvorstandswahl wurde Alexander Maute, der seinerseits gerne auf eine erneute Kandidatur verzichtet und die Verantwortung in andere Hände übergeben hätte (wir haben berichtet), mangels weiterer Kandidaturen erneut zum Kreisvorsitzenden der SPD im Zollernalbkreis gewählt. Lara Herter aus Albstadt, Marlies Kempka aus Balingen und Klaus-Peter Manz aus Bisingen werden ihn fortan als Stellvertreter unterstützen. Das Amt der SPD-Kreiskassiererin führt weiterhin Renate Straub aus Pfeffingen aus, Schriftführer bleibt Kay Plähn aus Balingen und Medienbeauftragter Jochen Herth aus Balingen. Zu Beisitzern wurden Marianne Roth, Günther Wohlschieß, Iris Maucher, Manfred Bensch und Katja Weiger bestimmt.