Kreis-Gastronomen fordern von der Politik mehr Verhältnismäßigkeit bei den Corona-Maßnahmen

Von Pressemitteilung

Die Gastronomie ist auch im Zollernalbkreis in Not. Erwin Feucht, Kreisvorsitzender der Grünen hatte deshalb den wirtschaftspolitischen Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion, Tayfun Tok, und die Landtagsabgeordneten Andrea Bogner-Unden und Cindy Holmberg zu einem digitalen Austausch mit der Branche eingeladen.

Kreis-Gastronomen fordern von der Politik mehr Verhältnismäßigkeit bei den Corona-Maßnahmen

Grüne diskutieren online mit Gastronomen über deren Situation.

In einer Pressemitteilung der Partei heißt es dazu weiter:

Die Gastronomen Thomas Lacher, Markus Holweger (Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga Zollernalb) und Manuela Frühholz unterstrichen dabei die weiterhin sehr schwierige Lage der Branche auch im Zollernalbkreis. Besonders die Fragen der Wirtschaftshilfen und der Mehraufwand machen ihnen zu schaffen. Alle drei mahnten vor langfristigen Folgen für den Tourismus im Zollernalbkreis.

Beschleuniger für gebeutelte Branche

„Die Corona-Krise wirkt wie ein Beschleuniger für die schon heute vom Fachkräftemangel gebeutelte Branche“, betonte Tayfun Tok. Gleichzeitig schaffe die Gastronomie ein Heimatgefühl, das von großer Bedeutung im ländlichen Raum sei.

Thomas Lacher wünschte sich mit Blick auf die teilweise vollen Stadien in der Vergangenheit Verhältnismäßigkeit bei den Corona-Maßnahmen von den politischen Akteuren. „Die Gäste sind zum einen verunsichert und kommen deshalb weniger. Unsere Gastronomen haben hingegen sehr viel höhere Personalkosten als vor der Pandemie, um den gleichen Umsatz zu erreichen“, mahnte Markus Holweger, einen planbaren Fahrplan.

Tayfun Tok: „Wir schärfen nach“

Tayfun Tok zeigte sich dankbar für den wichtigen Austausch mit der heimischen Branche. Die Rückmeldungen seien ein wichtiger Gradmesser, um regelmäßig bei den Maßnahmen aber auch den Wirtschaftshilfen nachzubessern. „Wir schärfen nach, müssen aber auch darauf achten, nicht wettbewerbsverzerrend zu agieren“, so der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion. Zuletzt wurde das Rückmeldeverfahren für die Landeswirtschaftshilfen nachjustiert und Rückzahlungsforderungen für die Bundeshilfen auf Dezember 2022 verschoben.

Abgeordnete werben um Verständnis für Polit-Entscheidungen

Andrea Bogner-Unden und Cindy Holmberg warben im Gespräch um Verständnis für die Entscheidungen der verschiedenen politischen Ebenen: „Auch wir werden von den Entwicklungen und Veränderungen des Coronavirus überrascht“, so Bogner-Unden. „Wir stehen in der Verantwortung für die gesamte Bevölkerung Entscheidungen zu treffen und tun das sehr sorgfältig.“

Vor-Ort-Termin sobald wie möglich

Einen kleinen Lichtblick gab Cindy Holmberg den Gesprächsteilnehmern auf dem Weg: „Noch müssen wir im Team Vorsicht unterwegs sein, jedoch werden auch wir zügig andere Wege gehen, wenn wir es verantworten können.“ Sobald es möglich ist, wollen die Gesprächsteilnehmer einen Vor-Ort-Termin wahrnehmen, um weiter im persönlichen Gespräch zu bleiben und die Sorgen und Nöten der Branche in die politischen Gremien zu tragen.