Am 10. Mai war bei der Stadtverwaltung Albstadt bemerkt worden, dass sich im Stimmzettelblock für die Wahl des Albstädter Gemeinderats am 26. Mai der Fehlerteufel eingeschlichen hatte. Bei einem Kandidaten stimmte ein Buchstabe des Namens nicht.

Dieser Fehler kam die Stadt teuer zu stehen. Auf Rat des Regierungspräsidiums Tübingen ließ die Kommune neue Unterlagen drucken und verschicken. Der Druck der 55.000 Unterlagen kostete die Stadt laut Aussage des Baubürgermeisters Udo Hollauer 38.325 Euro.

Portokosten kommen noch hinzu

Nun fragte ein Leser unserer Zeitung bei der Stadtverwaltung nach, was denn das Porto für die erneute Verschickung per Post gekostet habe. Mit den neuen Unterlagen ging den Wahlberechtigten auch ein Informationsschreiben zu, in dem die wichtigsten Fragen beantwortet wurden.

Die Kosten für diesen erneuten Versand betrugen laut den Informationen des Amtes für öffentliche Ordnung exakt 52.037,60 Euro. Damit verursachte der kleine Druckfehler Kosten von 90.362,60 Euro.

Wahl kostet insgesamt 157.000 Euro

Bereits von Briefwählern ausgefüllte und abgegebene beziehungsweise abgeschickte Stimmzettel für die Gemeinderatswahl waren dennoch gültig und wurden bei der Auszählung ohne Einschränkung berücksichtigt. Auch diesbezüglich hatte man sich ausdrücklich beim Regierungspräsidium informiert.

Die rund 90.000 Euro, so sagt Bürgermeister Hollauer, der als Vorsitzender des Wahlausschusses für die Sache zuständig ist, könnten unter Verwaltungskosten verbucht werden. Insgesamt beläuft sich der Planansatz für die Kosten der gesamten Wahl in Albstadt auf 157.000 Euro.