Meßstetten

Konzert in Hartheim liefert Beweis: Musikvereine haben keine Nachwuchssorgen

17.11.2019

Von Walter Kirschbaum

Konzert in Hartheim liefert Beweis: Musikvereine haben keine Nachwuchssorgen

© Walter Kirschbaum

Viel Applaus erhielt die Jugendkapelle Hartheim/Unterdigisheim mit ihrem Dirigenten Peter Wäschle.

Zahlreiche musikalische Höhepunkte setzten die Musikkapellen Hartheim und Denkingen beim traditionellen Herbstkonzert in der Hartheimer Festhalle. Auch die gemeinsame Jugendkapelle Hartheim/Unterdigisheim trat auf.

Die Gäste kamen zahlreich und erlebten in einem dreistündigen Programm, zu welchen Leistungen auch kleine Vereine heute fähig sind. Recht unterschiedlich waren die Musikrichtungen der beiden Kapelle, für die sich die Dirigenten Jörg Reitzner (Hartheim) und Christoph Hohl (Denkingen) verantwortlich zeichneten.

Keine Zukunftssorgen

Um ihre Zukunft brauchen sich die Musikvereine Hartheim und Unterdigisheim keine Sorgen machen. Gegründet mit wenigen Zöglingen vor Jahren, ist es Dirigent Peter Wäschle gelungen, zwischenzeitlich eine aktive und motivierte Jugendkapelle zu formieren. Knapp 30 Kinder und Jugendliche gehören ihr an. Christoph Hafner-Degen hat als Jugendleiter ebenfalls zu dem Erfolg mit beigetragen. Mit „Circle of Life“ von Elton John und „Star Wars: The last Jedi“ von John Williams eröffnete der Nachwuchs den Abend. Unerschrocken führten Leonie Kny und Hanna Eberbach durch das Programm.

Tiergeräusche auf Instrumenten

Die Gäste aus Denkingen trugen ihr erstes Stück, die „Wiener-Philharmoniker-Fanfare“ von Richard Strauss, nicht auf der Bühne vor, sondern am Hallenende, was für überraschte Gesichter sorgte. Mit „The Wind in the Willows“ von Johan de Meij, einer rührenden Tiergeschichte, sorgten sie für den ersten musikalischen Höhepunkt. Denn mit Blasinstrumenten Tierlaute nachzuahmen, ist schon etwas Besonderes. Hoch diszipliniert ließen sich die Denkinger Musiker dabei von ihrem 25-jährigen Dirigenten sicher leiten. Das war wohl schon „Höchststufe“.

Radetzky-Marsch als Zugabe

In dem Pop-Rock-Medley „The Phil Collins Collections“, arrangiert von Peter Kleine Schaars, waren vier der bekanntesten Titel des Komponisten enthalten. Zurecht erhielten die Musiker für das Stück mit vielen rhythmischen Passagen und kräftigen Bläserstimmen großen Beifall. Erst nach einigen Zugaben – unter anderem dem „Radetzky-Marsch“ – durften die Denkinger Musikanten von der Bühne.

Phänomenales Solo

Nach der Pause waren die Hartheimer an der Reihe. Dirigent Jörg Reizner hatte mit seinen Musikern ein Repertoire einstudiert, das trotz vorgerückter Stunde von den Konzertbesuchern sehr aufmerksam und gespannt aufgenommen wurde. Für stürmischen Beifall sorgte für allem das Stück „Farmers Tuba“. Was Harald Deufel aus der Tuba herausholte, war schon phänomenal.

Neujahrskonzert-Atmosphöre

Mit „King‘s Tower Overture“ von Joe Grain ging es im Programm der Gastgeber weiter. Und sie wagten sich auch an Johann Strauss Sohns „An der schönen blauen Donau“ heran – fürwahr ein wenig Neujahrskonzert-Atmosphäre. Die Zuhörer genossen es. Bei „Fascinating Drums“ von Ted Huggens standen nicht die Bläser im Vordergrund, hier faszinierten die Percussions-Instrumente. Mit „African Symphonie“ von McCoy nahm das Blasorchester die Zuhörer mit auf Safari durch die afrikanischen Steppen. Zum Abschluss gaben die Musiker „Call of Celts“ von Ovo Kouvenhofen zum Besten. Auch die Ansagerin Nadine Dreher machte ihre Sache gut.

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