Nach der Niederlage gegen Tabellenführer Konstanz musste sich der Balinger Perspektivkader jüngst auch gegen Schlusslicht Blaustein geschlagen geben. Die dezimierten „Jung-Gallier“ kämpften gegen den zuvor sieglosen TSV, hatten am Ende aber äußerst knapp mit 35:36 das Nachsehen.

Trainer Micha Thiemann war im Nachgang dennoch nicht zu hart mit seiner jungen Truppe ins Gericht gegangen. Dennoch stellt der A-Lizenzinhaber klar: „Der nächste Step muss jetzt gemacht werden. Zusätzlich zu Jan Bitzer, der schon viel Verantwortung übernimmt, müssen jetzt eben auch noch andere Spieler in die Bresche springen. Wir müssen das dann eben auch im Kollektiv lösen.“

„Da müssen wir alles reinhauen“

An anspruchsvollen Aufgaben sollen seine Spieler wachsen – da kommt die nächste Partie ja gerade recht. Willstätt tat sich zu Rundenbeginn noch schwer, drehte in den vergangenen Wochen aber so richtig auf. Zuletzt ließen sie mit einem 34:29 gegen Pfullingen und einem 29:28 gegen Fürstenfeldbruck aufhorchen.

So hat der TVW den Anschluss an den rettenden sechsten Platz hergestellt. „Ich erwarte einen formstarken Gegner“, so Thiemann vor dem Kräftemessen am Samstag (19.30 Uhr, SparkassenArena). „Da müssen wir alles reinhauen, dass wir erst mal in den Bereich einer Siegchance kommen. Man schlägt nicht einfach mal so im Vorbeigehen Pfullingen deutlich und dann auch noch Fürstenfeldbruck“, betont der Balinger Kommandogeber.

Was sich beim TVW im Vergleich zur ersten Saisonphase geändert hat? „Sie stellen eine gute Abwehr hin und spielen im Angriff mit einer ganz anderen Überzeugung“, erklärt Thiemann. Mit torgefährlichen Spielern im Rückraum und einer gut organisierten Abwehr um Ex-Zweitligaspieler Felix Krüger macht Willstätt aktuell den Konkurrenten das Leben schwer.

Uttke fehlt bis Jahresende

„Da muss man nicht drum herumreden: Das ist eine große Herausforderung, eine knifflige Aufgabe“, gesteht Thiemann. Unlösbar ist diese aber nicht. „Ich sehe uns stärker, was Athletik und Fitness angeht. Das heißt, ich erwarte von meinen Jungs, dass sie einfach 60 Minuten rennen – und zwar nach vorne und nach hinten.“ Wenn diese Vorgaben erfüllt werden, sei das Ergebnis „natürlich wichtig, aber ein Stück weit auch zweitrangig“.

Auch weil die Personallage angespannt bleibt. Keeper Andreas Uttke fällt mit einer Fußverletzung aus, Abwehrchef Christoph Foth fehlt ebenfalls. Zudem waren mit Tobias Heinzelmann, Elias Huber, Luca Munzinger und Filip Baranasic gleich vier nominelle HBW 2-Spieler am Donerstag noch mit der ersten Mannschaft in Leipzig.