Geislingen

Klinikchef gibt keine Entwarnung: Zahlen im Zollernalbkreis werden noch deutlich steigen

18.03.2020

von Pressemitteilung

Klinikchef gibt keine Entwarnung: Zahlen im Zollernalbkreis werden noch deutlich steigen

© Landratsamt Zollernalbkreis

Der Landkreis bat die Bürgermeister zu einer aktuellen Stunde.

Das Landratsamt hat am Mittwoch eine Sondersitzung mit den Bürgermeistern sowie Vertretern der einzelnen Gemeinden einberufen. Landrat Günther-Martin Pauli verwies dabei auf die aktuellste Rechtsverordnung über infektionsschützende Maßnahmen der Landesregierung. Er appellierte an die Verantwortlichen, diese konsequent durchzusetzen.

Über die aktuelle Lage im Kreis berichteten Gesundheitsdezernentin Dr. Gabriele Wagner, der Vorsitzende Geschäftsführer des Zollernalb Klinikums Dr. Gerhard Hinger, Geschäftsführer der Acura Kliniken Chris Behrens, der DRK-Kreisverbandsvorsitzend Heiko Lebherz sowie Kreisbrandmeister Stefan Hermann.

Zahlen werden steigen

Gerhard Hinger erläuterte, „dass die Zahlen der Erkrankten in den nächsten Tagen noch deutlich steigen werden. Wir rechnen mit einer Verdoppelungsrate der Infizierten alle drei Tage. Die jetzt getroffenen Maßnahmen werden erst in 14 Tagen greifen - sofern sie eingehalten werden“. Die Acura Kliniken stünden im engen Kontakt mit dem Zollernalb Klinikum, berichtete Chris Behrens. Sie haben ebenfalls ihren Normalbetrieb herunter gefahren und bereiten sich intensiv auf ein erhöhtes Patientenaufkommen vor.

Situation bei Feuerwehr und DRK

Heiko Lebherz und Stefan Hermann stellten die aktuelle Situation beim DRK bzw. bei den Feuerwehren dar. Das Rote Kreuz ist mit dem Betrieb des Corona-Testzentrums intensiv eingebunden und arbeitet mit Hochdruck daran, die Behandlungskapazitäten zu erweitern. „Die freiwilligen Feuerwehren im Kreis sind weiterhin einsatzbereit. Sie haben sich präventiv auf die besondere Situation eingestellt“, so Hermann.

Keine private Kinderbetreuung

Diskutiert wurde zudem die Kindernotbetreuung in den einzelnen Städten und Gemeinden. Grundsätzlich sollten Kinder von ihren Eltern zuhause betreut werden.

Für einzelne Berufsgruppen, deren Tätigkeit zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit, der medizinischen und pflegerischen Versorgung und des täglichen Lebens wie Lebensmittel dient, ist die Kindernotbetreuung in den Kindertageseinrichtungen/Schulen gesichert. Um das Ziel dieser Maßnahmen zu erreichen, sollten keinesfalls private organisierte Kinderbetreuungen angeboten werden.

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