Kleine Sensation: Schömberger Realschüler qualifizieren sich gleich zweimal fürs Bundesfinale

Von Daniel Seeburger, Pressemitteilung

Riesenfreude in der Schömberger Realschule: Im Schülerwettbewerb Junior.ING der Ingenieurkammer Baden-Württemberg belegten Jugendliche in gleich zwei Kategorien einen ersten Platz und qualifizierten sich für das Bundesfinale in Berlin. Die Achterbahnen aus Holz, die die jungen Techniker konstruiert hatten, überzeugten am Mittwoch die Jury im Europapark in Rust.

Kleine Sensation: Schömberger Realschüler qualifizieren sich gleich zweimal fürs Bundesfinale

Die Freude war groß bei den erfolgreichen Schömberger Schülern.

Im Schülerwettbewerb Junior.ING derIngenieurkammer Baden-Württemberg konnten diesmal zwei Holzmodelle von Schömberger Realschülern die Jury überzeugen. Unter dem Motto „Achterbahn – schwungvoll konstruiert!“ tüftelten insgesamt 1.666 Schülerinnen und Schüler an den raffinierten Miniatur-Achterbahnen.

Sehr hohe Qualität

„Die Qualität der Siegermodelle ist dieses Jahr sogar noch höher als gewohnt. Das macht mir sehr viel Hoffnung, dass sich in Zukunft noch mehr talentierte Schülerinnen und Schüler für ein Ingenieurstudium entscheiden“, erklärte Daniel Sander, Hauptgeschäftsführer der Ingenieurkammer Baden-Württemberg.

638 Modelle aus 86 Schulen wurden für den Wettbewerb eingereicht und bei der großen Preisverleihung im Europapark Rust für die Besucher ausgestellt. Beim Landeswettbewerb unter der Schirmherrschaft von Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann wurden jeweils 15 Preise verliehen.

Nur einfachste Materialien

Der Sieger erhält 250 Euro, Platz 2 150 Euro und für Platz 3 gibt es 100 Euro. Die Plätze 4 bis 15 sind mit jeweils 50 Euro dotiert. Unter dem Motto „Achterbahn – schwungvoll konstruiert!“ sollten die Schüler eine Achterbahn als Modell planen und bauen, die eine Grundfläche von 30 x 60 Zentimetern sowie eine Höhe von 40 Zentimetern nicht überschreiten durfte. Die Tragkonstruktion der Achterbahn sollte auf einer Bodenplatte fest verankert sein. Es durften nur „einfachste“ Materialien verwendet werden und die Baumaterialien mussten ohne Einsatz von Industriemaschinen bearbeitbar sein.

Holz ist Trumpf

Das Siegermodell aus der Kategorie bis Klassenstufe 8 stammte von Klasse 6a der Realschule Schömberg. Die Erbauer des Modells „‘6‘ on the beach“ Timm Sauter und Elias Sauter hatten eine ganz besondere Achterbahn, vollständig aus Holz, entworfen.

Der Juror Prof. Dr.-Ing. Klaus-Peter Meßmer erklärte begeistert: „Wenn man das Modell genau betrachtet, erkennt man, dass die Bahn am oberen Rand eines Glases beginnt, sich schraubenförmig nach unten bewegt und einen windschief im Glas liegenden Looping bildet, um anschließend das Glas zu verlassen und das umgekippte Schirmchen als Tragkonstruktion zu nutzen - eine geradezu geniale Idee für die Tragkonstruktion einer Achterbahn.“

Den ersten Platz bei den Schülern ab Klassenstufe 9 belegten Sarah Hermle und Oana Marc aus Klasse 9c. Die Jury zeigte sich von der Achterbahn „Anthea“ beeindruckt. „Das Modell weist viele zukunftsweisende Elemente auf, die die Bauindustrie im Zuge der Digitalisierung gerade erst jetzt beginnt umzusetzen. An die Natur angelehnte, spannende, freie und natürliche Formen mit systematisierten Einzelelementen und Details ergeben ein stimmiges Gesamtbild“, lobte Jurymitglied Dr.-Ing. Frank Breinlinger das Siegermodell.

Erfolgsmodell zur Nachwuchsgewinnung

Die Ingenieurkammer Baden-Württemberg lobt jedes Jahr den kreativ-technischen Schülerwettbewerb unter allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in Baden-Württemberg aus. Mit einfachen Mitteln werden in spielerisch-kreativer Weise „Ingenieurbauwerke“ von Schülerinnen und Schülern geplant und gebaut. In den zurückliegenden 14 Schülerwettbewerben konnten allein in Baden-Württemberg über 26.000 Schülerinnen und Schüler mit knapp 10.000 geplanten Miniaturbauten begeistern. Über 12.500 Teilnehmer konnten bei den Preisverleihungen begrüßt werden. Ausgelobt wird der Wettbewerb mittlerweile durch die Ingenieurkammern in 15 Bundesländern. Mit jährlich 5.000 Teilnehmern, gehört der Schülerwettbewerb Junior.ING zu einem der größten deutschlandweit.

Freude in der Realschule

„Besser geht es nicht“, erklärte Gernot Beller, der zusammen mit Anton Lohmüller die jungen Techniker von der Realschule betreut. Man sei mehr als zufrieden, erklärte der Pädagoge auf Anfrage.

Auch die weiteren Platzierungen sind bemerkenswert

Auch die weiteren Platzierungen der Schömberger Schüler sind bemerkenswert. In der Altersklasse 1 (bis Klasse 8) belegten sie die Plätze eins bis drei. In der Altersklasse 2 (ab Klasse 9) platzierte man sich auf den Rängen eins, vier, fünf und sieben. „Das ist der Hammer“, gab Gernot Beller seiner Freude Ausdruck.

Die beiden erstplatzierten Gruppen werden am 14. Juni beim Bundesfinale in Berlin gegen die Konkurrenz aus 14 weiteren Bundesländern antreten. Der Kooperationspartner der Schule, Holcim, ermögliche den Flug für die Schüler, so Gernot Beller.