Handball

Klatsche für Weilstetten: „Füchse“ verlieren mit 24:36 gegen den TSV Neuhausen/Filder

03.11.2019

Von Marcus Arndt

Klatsche für Weilstetten: „Füchse“ verlieren mit 24:36 gegen den TSV Neuhausen/Filder

© Moschkon

Der TV Weilstetten kassierte eine deutliche Heimniederlage.

Ein gebrauchter Tag für die „Füchse“. Mit 24:36 verlor der TV Weilstetten dem Aufstiegskandidaten TSV Neuhausen/Fildern deutlich.

In Durchgang zwei sorgte der Tabellenzweite für klare Verhältnisse im Balinger Längenfeld. Die Weilstetter blieben vor der Pause in Schlagdistanz, fielen nach dem Seitenwechsel aber sukzessive zurück und verloren deutlich mit 24:36 (14:16).

„Die zweite Halbzeit war erschreckend schwach“, räumte René Wismar unumwunden ein, „es wird eine lange Woche, bis wir das aufgearbeitet haben.“ Der TVW-Übungsleiter sah „einen hochverdienten Sieg für Neuhausen. Nach dem Seitenwechsel hat man schon einen Klassenunterschied gesehen, was Abwehrarbeit und Tempospiel angeht.“

Ordentlicher Start

Dabei verlief der Auftakt vielversprechend: Mit 3:2 führte das Team des Weilstetter Trainerduos (3. Minute). Auch in der Folge fanden die „Füchse“ Lösungen gegen einen routinierten Gegner. Dieser legte nach 15 Minuten erstmals vor (8:9). Während der Filder-Klub immer wieder aus der Nahdistanz netzte, leistete sich der TVW in dieser Phase viele schlechte Würfe und einfache Fehler. Das nutzte der Ex-Drittligist, baute die Führung aus (8:11/19.). Wismar reagierte, zog nach dem 0:3-Negativlauf die grüne Karte.

Filderstädter ziehen weiter davon

Jonas Lösch brachte die „Füchse“ wieder in Schlagdistanz, doch so richtig rund lief es nicht. Der Tabellenzweite konservierte den Drei-Tore-Vorsprung (11:14/ 23.), zog weiter davon. Nick Bischoff hielt die Hausherren im Spiel, welche im stehenden Angriff weiter Schwierigkeiten hatten.

Gegen den großen, robusten Mittelblock war es auch schwierig für den jungen Weilstetter Rückraum. In der Folge waren die MadDogs etwas zu bissig, kassierten drei Zeitstrafen in kürzester Zeit. Der TVW spielte seine Überzahlsituation konsequent aus, verkürzte zur Pause auf 14:16.

Weilstetter verlieren den Faden

Nach dem Seitenwechsel nutzten die Kreisstädter das Momentum nicht, ließen sich von der rustikalen Gangart der Gäste und einem sehr präsenten Keeper Magnus Becker beeindrucken. Wiederum erarbeitete sich Neuhausen/ Filder eine deutliche Führung (18:22/37.).

Der Tabellenzweite investierte einfach mehr, brachte mehr Emotionen auf die Platte. Weilstetten tat sich wie schon in Durchgang eins schwer aus der Distanz und fand auch über den Kreis und die Außen nur selten Lücken. Anders die Mannschaft von Markus Locher, welche ganz routiniert ihre Chancen verwertete. Mit einem 4:0-Lauf sorgten die MadDogs frühzeitig für die Entscheidung, lagen komfortabel mit 27:19 vorne (42.).

Überlegene Gäste

Noch einmal justierte das Weilstetter Trainerduo nach. Ohne Erfolg. Die Filderstädter um den siebenfachen Torschützen Patrik Letzgus dominierten im Längenfeld, waren in allen Belangen deutlich überlegen. Früh machten es die Gäste zweistellig: beim 20:30 (46.). Das Ding war durch. Ganz souverän spielte der TSV die Uhr runter, baute den Vorsprung sogar noch aus (21:33/54.).

„Unseren jungen Leuten ist in der zweiten Halbzeit die Kraft ausgegangen“, analysierte Wismar, „und auch die Cleverness hat einiges ausgemacht. Man hat gemerkt, dass bei Neuhausen einige Spieler höherklassig Erfahrung haben. Unter solchen Umständen muss unsere junge Mannschaft dann schon noch Lehrgeld bezahlen. Wir haben 32 Fehler im Angriff gemacht – was für uns ein außergewöhnlich hoher Wert ist.“

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