Kirchengemeinde Binsdorf schaltet Polizei ein: Vandalen wüten auf der Kloster-Baustelle

Von Pressemitteilung

Die Binsdorfer Kirchengemeinderatsvorsitzende Regina Günzel ist entsetzt und enttäuscht. „Leider mussten wir feststellen, dass die Klosterbaustelle unerlaubt betreten und durch Vandalismus auf allen Etagen mutwillig Geräte zerstört, Eigentum beschädigt und vernichtet sowie Räume völlig verdreckt wurden“, teilt sie uns entrüstet mit. Es hätte Schlimmeres passieren können. Deshalb hat die Kirchengemeinde nun die Polizei eingeschaltet.

Kirchengemeinde Binsdorf schaltet Polizei ein: Vandalen wüten auf der Kloster-Baustelle

Die Eindringliche haben Lebensmittel verschwendet und alles verschmiert.

Leicht hätte auch noch größerer Schaden entstehen können, wenn das mit Bauschaumleim besprühte Akkuladegerät einen Kurzschluss bekommen hätte. „Man stelle sich vor, es hätte im Dachstuhl gebrannt“, will sie sich gar nicht vorstellen, was hätte passieren können.

Feuerlöscher hätten nicht funktioniert

Sie beschreibt, was sie vorgefunden hat: Die Feuerlöscher, die frisch gewartet waren, wären auch nicht mehr einsatzfähig gewesen, denn auch sie wurden mutwillig zerstört. Der Pausenraum der Bauarbeiter wurde völlig verdreckt, Wände, Tische, Bänke mit Kaffeepulver, Ketchup etc. bespritzt und Lebensmittel unbenutzbar gemacht.

Auch im Keller trieben die Vandalen noch ihr Unwesen mit dem Ausleeren der Sägemehlfässer und dem Versuch, eine alte, historische Truhe unter Wasser zu setzen. Glücklicherweise ist das nicht gelungen, weil der Wasseranschluss stillgelegt ist.

Über das Gerüst eingedrungen?

Günzel betont, dass das Betreten der Baustelle verboten und das Besteigen des Gerüstes gefährlich ist. Doch auf diesem Weg müssen die Fremden wohl ins Gebäude gelangt sein, da nur so offene Fenster im Dachgeschoss erreicht werden konnten, teilt sie mit.

Die Polizei ermittelt

Weil es auch schon in der Vergangenheit Vorfälle gibt, will die Kirchengemeinde diese gefährliche und unmögliche Verhalten nicht mehr hinnehmen und hat deshalb Anzeige bei der Polizei erstattet.

Seit Mai 2021 ist das bedeutende Kulturdenkmal eine Baustelle. Wie berichtet, werden im ersten Bauabschnitt das Dach und die Fassade des früheren, über 300 Jahre alten Dominikanerinnenklosters instandgesetzt. Der einsturzgefährdete Holzpavillon im Klostergarten wird ebenfalls im ersten Bauabschnitt erneuert werden.

Weitere Arbeiten sind die Sanierung der Klosterfassade mit ihren Natursteinelementen und die Wiederherstellung des Putzes. Auch die Instandsetzung der noch vorhandenen Fensterläden aus dem 19. Jahrhundert sowie der Fenstergitter sind Teil der Arbeiten.