Kindergarten und Bau einer Furt: Sechs Schlichemtalgemeinden bekommen Geld vom Land

Von Daniel Seeburger

Am Mittwoch teilte das Tübinger Regierungspräsidium mit, welche Gemeinden mit Zuschüssen aus dem Ausgleichstock bedacht werden. Sechs von acht Gemeinden aus dem Oberen Schlichemtal gehören zu den Glücklichen.

Kindergarten und Bau einer Furt: Sechs Schlichemtalgemeinden bekommen Geld vom Land

Die Bauarbeiten am Schörzinger Kindergarten stocken gerade.

Besonders heiß ersehnt war der Zuschuss für die Kindergartenerweiterung in Schörzingen. 190.000 Euro gibt es vom Land für die Sanierung, die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 450.000 Euro. Vor allem, weil die Geschwindigkeit der Bauarbeiten gerade nicht zur Zufriedenheit der Ortschaftsräte ist, könnte der Geldsegen ein positives Zeichen sein.

Dabei hatte alles so gut begonnen: Der Baubeginn, der für den 1. April geplant war, wurde um über eine Woche vorgezogen. In der jüngsten Ortschaftsratssitzung in der vergangenen Woche teilte Ortsvorsteher Tommy Geiger den Räten seinen Unmut über die seiner Ansicht nach nur langsam verlaufenden Arbeiten mit. „Die Bautätigkeit ist bescheiden“, erklärte er.

Druck auf die Handwerker

Er war sogar skeptisch, ob die geplante Wiedereröffnung des Kindergartens am 1. August stattfinden kann. Die Stadt- und Ortschaftsverwaltung habe entsprechenden Druck bei den Handwerkern gemacht, augenscheinlich ohne großen Erfolg.

20.000 Euro bekommt die Gemeinde Zimmern unter der Burg für den Bau einer Furt über den Schwarzenbach, unmittelbar vor dem Hof des Landwirts Peter Schäfer, der gegen diese Baumaßnahme vor dem Verwaltungsgericht geklagt hat. Er favorisiert weiterhin eine neue Brücke, die von der Gemeinde vor einigen Jahren gesperrt worden war. Durch den Abriss der Brücke komme er und weitere Grundstückseigentümer nicht mehr zu ihren Grundstücken, führte Schäfer vor dem Sigmaringer Verwaltungsgericht aus.

Die Gemeinde argumentiert mit den hohen Kosten, die der Bau einer neuen Brücke verursachen würde.

Petition an den Landtag

Das Gericht bewertete schließlich im vergangenen Oktober den Hochwasserschutz höher als die Belange der Grundstückseigentümer. Schäfer wandte sich zwischenzeitlich an den Petitionsausschuss des Landtags.

Die Gemeinde Dautmergen erhält vom Land 90.000 Euro für den zweiten Erschließungsabschnitt des Breitbandausbaus in der Gemeinde. Damit gibt es Unterstützung für eines der größten Projekte, das die kleine Gemeinde in den vergangenen Jahren angepackt hat.

Innerörtliche Entwicklung

Nach Dormettingen fließen 50.000 Euro für die Wohnumfeldmaßnahme „Äußere Dorfstraße“. Damit erhält eine wichtige Maßnahme bei der innerörtlichen Entwicklung der Gemeinde einen wichtigen finanziellen Kick.

Freuen wird sich die Dotternhausener Feuerwehr, die 90.000 Euro vom Land Baden-Württemberg für den Kauf eines HLF 20 als Ersatzbeschaffung für das LF 16/12, das in die Jahre gekommen ist.

Breitbandausbau in Weilen

Ähnlich wie in Dautmergen ist der Breitbandausbau auch in Weilen unter den Rinnen ein Riesenprojekt, das die kleine Gemeinde alleine nicht stemmen könnte. Das Land schießt 130.000 Euro für die Bereitstellung der Backbone-Leitung und die Installierung der PoPs zu.