Kindergarten in Tailfingen freut sich über neues Spielhaus

Von Vera Bender

Die katholische Jugend von Tailfingen hat am Wochenende an der 72-Stunden-Aktion teilgenommen.

Kindergarten in Tailfingen freut sich über neues Spielhaus

Die jungen Helfer hatten im Kindergarten St. Franziskus alle Hände voll zu tun.

„Uns schickt der Himmel“ lautete das Motto, und genau das hat wohl so mancher gedacht, als 29 Kinder und Jugendliche zu Hammer und Säge griffen. Um 17.07 Uhr fiel am Freitag der Startschuss, und bis dahin hatte die Truppe noch keine Ahnung davon, welches Sozialprojekt sie in Angriff nehmen dürfen.

Kinder helfen mit

Da innerhalb von drei Tagen alles fertiggestellt sein musste, machten sich die Projektleiter Johanna Buck und Fabian Strittmatter sofort an die Planung und Umsetzung. Material und Verpflegung musste organisiert und die Arbeiten verteilt werden. Als man im Garten des katholischen Kindergartens St. Elisabeth zunächst ein Loch für das Fundament des Spielhäuschens grub, waren die Kindergartenkinder so fasziniert, dass sie selbst zu Schaufeln griffen und den Spielsand im Sandkasten umschichteten. Vielleicht war die Arbeit deshalb so ansteckend, weil sie den jungen Leuten im Alter von acht bis 18 Jahren offensichtlich so großen Spaß machte.

100 Euro vom OB

Jedenfalls strahlten die Jungen und Mädchen mit der Sonne um die Wette, als am Samstagvormittag Dekan Anton Bock und Oberbürgermeister Klaus Konzelmann die Baustelle besuchten. Während der Seelsorger Maultaschen und Kartoffelsalat fürs Mittagessen mit dabei hatte, öffnete das Stadtoberhaupt spontan seine Geldbörse und spendete 100 Euro. „Für Platten, Shampoo oder Vesper“, meinte Konzelmann augenzwinkernd.

Viele Sachspenden

Denn übers Radio hatte die Tailfinger katholische Jugend zu diesem Zeitpunkt bereits erfolglos einen Aufruf gestartet, dass sie spezielle Platten für die Erneuerung der Kletterwand benötigen. Davon abgesehen, halfen viele örtliche Firmen und Privatleute mit finanziellen und Sachspenden wie Schrauben, Holz oder Kies.

Und auch an Kuchenspenden und das Sponsoring der Verpflegung mangelte es nicht. „Wir sind froh um das Engagement der jungen Leute“, stellte Dekan Bock fest. Immerhin hatte man bis spät nachts noch mit Flutlicht gearbeitet. „Man muss oft spontan umdenken und reagieren“, erläuterte Pastoralassistent Christian Verhufen, der mit Jugendreferentin Esther Hofele, Pastoralassistentin Lisa-Maria Burger, Stefanie Bulbach von der Caritas und der Ehrenamtlichen Alisa Braun im Koordinationskreis war.

Etwas Bleibendes geschaffen

„Es entsteht eine wunderbare Gruppendynamik“, freute sich Johanna Buck, die vor sechs Jahren schon bei der letzten Aktion mit dabei war und weiß, dass man etwas Bleibendes schaffen kann und schöne Erinnerungen mitnehmen. „Man muss manchmal auch an seine eigene Grenzen gehen und gewinnt an Selbstvertrauen“, stellte ihr Kollege Fabian Strittmatter zufrieden fest. Ja, solch Jugendliche schickt wohl wirklich der Hi mmel.