Kickers noch kein Thema: Voller Fokus auf das Regionalliga-Saisonfinale in Koblenz

Von Matthias Zahner

Der volle Fokus gilt noch der Regionalliga Südwest: Die TSG Balingen gastiert am Samstag (14 Uhr) zum letzten Punktspiel in dieser Saison beim FV Rot-Weiß Koblenz, der seit dem vergangenen Wochenende als Absteiger feststeht.

Kickers noch kein Thema: Voller Fokus auf das Regionalliga-Saisonfinale in Koblenz

Der 3:1-Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim 2 gibt der TSG Balingen (im Bild Leander Vochatzer) Selbstvertrauen für die letzten beiden Spiele der Saison.

Während beim Tabellenvorletzten vom Deutschen Eck am Samstag nach dem 1:2 in Aalen die Regionalliga-Lichter endgültig ausgingen, schob sich die TSG Balingen mit einem 3:1-Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim 2 auf Platz fünf vor. „Das war ein richtig gutes Regionalliga-Spiel. Wir waren in allen Bereichen schon relativ auf Augenhöhe mit Hoffenheim 2. Das ist für uns eine sehr gute Leistung“, blickt Balingens Cheftrainer Martin Braun auf den finalen Saisonauftritt in der Bizerba-Arena zurück. Die Gäste waren als Tabellenzweiter mit leisen Aufstiegshoffnungen angereist und verließen Balingen mit der ersten Niederlage nach neun Siegen in Serie im Gepäck. „Wir hatten ein bisschen Glück bei zwei Aluminiumtreffern. Der Sieg war aber nicht unverdient, weil wir ein bisschen effektiver waren“, meint Braun, dessen Elf eine starke Reaktion auf die 0:3-Auswärtsniederlage gegen Wormatia Worms zeigte.

Doch der Trainer will die beiden Partien nicht miteinander vergleichen, da in Worms mit Matthias Schmitz, Nyamekye Awortwie-Grant (beide gesperrt), Adrian Müller (beruflich verhindert), Tim Wöhrle (Rückenbeschwerden) und Jonas Fritschi (muskuläre Probleme) fünf Defensivakteure fehlten. „Das ist einfach zu viel, weil wir dadurch die defensive Stabilität verlieren“, weiß Braun. Gegen Hoffenheim 2 standen Schmitz und Müller in der Startelf – Awortwie-Grant und Fritschi wurden eingewechselt. Wöhrle war zumindest im Kader. „Es ist ein Unterschied, wenn wir relativ viel Auswahl an defensiver Qualität haben – und ich so aufstellen kann, dass es zum Gegner passt. In Worms war es zum ersten Mal in dieser Saison der Fall, dass wir viele ähnliche Spielertypen nicht dabeihatten“, erklärt Braun, der am Samstag seine Spieler „körperlich wieder in einem sehr, sehr guten Zustand“ sah. Deshalb konnten sie „sehr hohes Tempo gehen.“ Für Braun ein Beleg dafür, „dass wir die Dinge in den Tagen und Wochen davor richtig gemacht haben.“

Ein Spanferkel von den Spatzen

Nach dem Spiel gratulierte er den Ulmer Funktionären Anton Gugelfuß (Aufsichtsrat) und Markus Thiele (Geschäftsführer), „die ich gut kenne“, so Braun, zum Titel, den die Spatzen aufgrund des Balinger Sieges über Hoffenheim 2 und des eigenen 5:0-Erfolgs gegen die SG Barockstadt eintüteten. Im Gegenzug versprachen die Ulmer den „Meistermachern“ Freibier und ein Spanferkel, das auf einer TSG-Abschlussfeier nach dem WFV-Pokalfinale am 3. Juni seine Abnehmer finden soll. Das Endspiel im Gazi-Stadion will Braun indes noch nicht thematisieren. „Über die Kickers rede ich dann ab Montag“, stellt er klar.

Zunächst geht es zu Rot-Weiß Koblenz, das trotz vier Siegen in den jüngsten sechs Partien den Abstieg nicht mehr verhindert brachte. „Die Mannschaft hat sich sehr gut entwickelt“, sagt Braun über den Gegner. Er erwartet deshalb „ein ähnliches Spiel wie in Worms“ gegen defensiv agierende Koblenzer. „Für uns ist es ein sehr gutes Spiel, um auch gegen tiefer stehende Mannschaften eine gute Balance zu finden. Darauf wird es ankommen – Ruhe im Spielaufbau und wenn es die Möglichkeiten gibt, in die Tiefe zu spielen. Aber auch dort die notwendige Ruhe zu haben“, so Braun.

Platz vier fürdie TSG noch möglich

Mit einem Sieg im letzten Saisonspiel beim FC Rot-Weiß Koblenz könnte die TSG Balingen im Abschlussklassement noch am viertplatzierten FC 08 Homburg vorbeiziehen, der beim Tabellendritten TSG Hoffenheim 2 gastiert. Bei einer Balinger Niederlage hätte der FSV Frankfurt (daheim gegen den VfR Aalen) noch die Möglichkeit, die Kreisstädter vom fünften Rang zu verdrängen. Schlimmstenfalls beendet Balingen die Regionalliga-Spielzeit auf Platz sechs.