Handball

Keine Zeit zum Grübeln: HBW Balingen-Weilstetten erwartet die Rhein-Neckar Löwen

01.06.2021

Von Marcus Arndt

Keine Zeit zum Grübeln: HBW Balingen-Weilstetten erwartet die Rhein-Neckar Löwen

© PIX-Sportfotos / Ruffler

In Ludwigshafen setzte es eine enttäuschende Niederlage.

Nach der bitteren Niederlage in Ludwigshafen nimmt der Druck auf die abstiegsbedrohten „Gallier“ in der finalen Saisonphase merklich zu. Gegen die Rhein-Neckar Löwen kämpft der HBW am Mittwoch (19 Uhr) um Bonus-Punkte.

Eine kurze Analyse reicht aus, um die Balinger Pleite im Kellerduell zusammenzufassen: zu viele Fehlwürfe, nur wenige Impulse der Abwehr sowie kaum Hilfe von den Torhütern, welche erst spät oder gar nicht ins Spiel fanden. Anders die Eulen aus Ludwigshafen, welche mehr investierten und mental frischer wirkten. Die Schwaben – erst am Spieltag angereist – wirkten müde und wenig bereit für das Schlüsselspiel in der Pfalz.

Permanent sei seine Mannschaft einem Rückstand hinterhergelaufen, gesteht Jens Bürkle nach dem 22:27 ein. Dennoch spielte der HBW bis zehn Minuten vor dem Ende um die Punkte mit: beim 21:23. „Wir haben Momente, die wir hatten, nicht genutzt“, kritisiert der HBW-Coach, „da waren schon ein paar dabei – und das waren dann schon auch Nackenschläge in so einer Partie.“ In der finalen Spielphase sorgten schließlich Hendrik Wagner mit seinen Toren neun und zehn sowie Eulen-Keeper Martin Tomovski für klare Verhältnisse auf der Platte.

„Wir haben noch viele Spiele“

Sechs der vergangenen acht Begegnungen gestalteten die Pfälzer erfolgreich, welche nach dem Sieg über die Schwaben sogar mit leichten Vorteilen in die finale Saisonphase gehen. Für die Eulen spricht nicht nur der direkte Vergleich gegen den HBW, sondern auch das vermeintlich einfachere Restprogramm. „Wir haben noch viele Spiele“, sagt Bürkle unaufgeregt.

Er fügt hinzu: „Wir haben immer gesagt, dass es am letzten Spieltag entschieden wird. Jeder Punkt, den du holst, ist erst mal ein guter. Jetzt gehen wir es an, schauen, dass wir uns sauber vorbereiten und gegen die Rhein-Neckar Löwen wieder eine bessere Leistung abrufen als zuletzt in Ludwigshafen.“ Die vergangenen Wochen seien wirklich sehr gut gewesen, betont der Sportwissenschaftler, „dahin müssen wir zurückkommen und dann schauen, was passiert.“

Überraschende Niederlagen

Zeit zum Grübeln bleibt den Kreisstädtern nicht. Bereits am Mittwochabend gastieren die kriselnden Rhein-Neckar Löwen in der SparkassenArena (Beginn: 19 Uhr). Trotz des Remis in Flensburg büßte die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb vor Wochenfrist Rang drei ein – und darf nichts mehr liegen lassen. „Sie spielen eine sehr durchwachsene Runde“, meint Bürkle, „dennoch haben sie gute Spieler, eine gute Abwehr, gute Torhüter – eine sehr gute Mannschaft.“

Diese sei ein wenig hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben, so der ehemalige Bundesliga-Kreisläufer weiter, „es waren schon ein paar Niederlagen zu viel, die sie, glaube ich, selbst auch ein bisschen überrascht haben.“

In der Liga haben die Nordbadener dreimal in Folge verloren, ehe beim 26:26 in Flensburg zumindest die (Teil-)Trendwende gelang. Die Mannheimer hätten ein gutes Spiel gezeigt, urteilt der 40-Jährige, „und an einem guten Tag können die Löwen gegen jede Mannschaft der Liga gewinnen.“ Aber eben auch verlieren...

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