Handball

„Keine Übermannschaft“: HBW Balingen-Weilstetten bekommt es mit dem HC Erlangen zu tun

10.11.2021

Von Marcus Arndt

„Keine Übermannschaft“: HBW Balingen-Weilstetten bekommt es mit dem HC Erlangen zu tun

© Eibner

Nicht nur gegen die Rhein-Neckar Löwen lief es zuletzt beim HBW Balingen-Weilstetten.

Nach der Länderspielpause erwartet der kriselnde Balinger Bundesligist am Donnerstag den Tabellen-13. aus Erlangen. Ein Kann-, wenn nicht ein Muss-Spiel für den Tabellenvorletzten aus der Kreisstadt, der dezimiert in das wichtige Duell mit den Mittelfranken geht.

Nach drei Niederlagen in Folge kämpft der HBW um den Anschluss an das hintere Tabellenmittelfeld, nutzte die Länderspielpause, „um am Angriffs- und Gegenstoßverhalten zu arbeiten“, erklärt Jens Bürkle, „auch ein paar Passgeschichten waren dabei.“

Wichtig für den Balinger Coach, „dass wir im Training viele Dinge vorangebracht haben.“ Auch ein paar neue Sachen haben die Schwaben ins Repertoire aufgenommen. „Wir müssen Lösungen finden, wie wir den Saueressig-Ausfall kompensieren“, erläutert der Sportwissenschaftler, „und Schoch und Lipovina wieder besser in Szene setzen.“

Dezimiertes Aufgebot

Das fehlte zuletzt – und dann waren die „Gallier“ für den Gegner doch leicht auszurechnen. Neben Björn Zintel soll Daniel Ingason längere Einsatzzeiten im zentralen Rückraum bekommen. „Er muss jetzt seinen Teil auch vorne beitragen“, fordert der ehemalige Erstliga-Kreisläufer. Der musste zuletzt neben den Langzeitverletzten (Niemeyer, Gretarsson und Saueressig) auch auf Kristian Beciri verzichten.

Im Abschlusstraining am Mittwoch war der abwehraffine Kroate aber wieder dabei, steht gegen die Mittelfranken im Kader. Ebenso Patrick Volz, der aufgrund einer Daumenverletzung lange Zeit ausgefallen ist. „Er hat am Montag das Okay vom Arzt bekommen“, verrät Bürkle, der trotzdem von „einem dezimierten Aufgebot“ spricht.

Auch den Rivalen aus Erlangen plagen personelle Sorgen. Der Einsatz von Christoph Steinert ist fraglich – ebenso droht Steffen Fäth aufgrund muskulärer Probleme weiterhin auszufallen. „Wir haben beide thematisiert“, versichert der Balinger Übungsleiter. Auch ohne die Beiden habe Erlangen eine hohe Qualität im Rückraum: mit Routinier Nico Büdel und Torjäger Simon Jeppsson.

Adäquate Alternative für Steinert auf Halbrechts ist der wurfgewaltige Antonio Metzner, „der immer schwer zu verteidigen ist“, so der 41-Jährige weiter. „Wir müssen den Rückraum kontrollieren, um den Kreisläufer zu kontrollieren“, nimmt der erfahrene Coach seine Defensivabteilung in die Pflicht.

Bürkle fordert Passsicherheit

In der vergangenen Runde siegte der HBW überraschend in Nürnberg mit 34:32, drehte nach dem Seitenwechsel einen Sechs-Tore-Rückstand. In der „Hölle Süd“ war der Kreisstadt-Klub beim 24:29 chancenlos. „Erlangen ist eine gute Mannschaft“, hebt Bürkle hervor, „aber keine Übermannschaft...“

Wichtig für ihn: „Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Ball – und dass wir die großen Jungs in der Erlanger Deckung in Bewegung bringen.“ Neben dem deutschen Nationalspieler Sebastian Firnhaber stellen Nikolai Link und der Däne Petter Överby einen mächtigen Mittelblock. „Da brauchen wir sehr schnelle Beine und eine hohe Passsicherheit“, verlangt der Anführer der „Gallier“.

Diesen Artikel teilen: