Geislingen

„Keine Entscheidung gegen Erlaheim“: Geislinger Räte legen höheren Baulandpreis fest

19.12.2019

Von Rosalinde Conzelmann

„Keine Entscheidung gegen Erlaheim“: Geislinger Räte legen höheren Baulandpreis fest

© Rosalinde Conzelmann

Diesen Sommer wurde das Gebiet Sommerau – Auf der Insel in Erlaheim erschlossen. Jetzt legte der Gemeinderat den Bauplatzpreis fest.

115 oder 120 Euro für den Quadratmeter Bauland? Die Stadt und der Gemeinderat Geislingen wollen auch in Erlaheim keine Ausnahme machen und damit anfangen, Bauland zu subventionieren. Über die Differenz von fünf Euro entspann sich in der Sitzung am Mittwoch eine lebhafte Debatte.

Für die fünf neuen Bauplätze, die in der Erlaheimer Ortsmitte in der „Sommerau –Auf der Insel“ entstanden sind, verlangt die Stadt 120 Euro pro Quadratmeter. So lautete der Beschluss am Mittwoch.

Der Erlaheimer Ortschaftsrat hatte sich in seine Novembersitzung dafür ausgesprochen, 118 Euro zu verlangen.

Stadt will Bauland nicht subventionieren

Kämmerer Oliver Juriatti stellte die Kalkulation vor, die nahezu Null auf Null aufgehe. „Deshalb muss ich Ihnen als Finanzverwalter 120 Euro vorschlagen“, betonte er. Auch sein Chef Oliver Schmid sprach sich für den höheren Preis aus: „Es ist nicht mehr zeitgemäß, Bauland zu subventionieren.“

Für den Bauherren spielt es nicht die Rolle

„Ob 118 oder 120 Euro, das spielt für den Bauherr doch keine große Rolle“, meinte Dr. Hans-Jürgen-Weger. Karl-Heinz Müller wies auf die Kostensteigerung bei der Erschließung hin, die die Stadt nur weitergebe. Es könne nicht sein, dass die Stadt dafür aufkomme.

Viel teurer als die bisherigen Preise

Wolfgang Heitz verteidigte den Erlaheimer Beschluss: „Wir werben für die Innenverdichtung und dann wird es 40 Euro teurer als der bisherige Baulandpreis.“ Das sei schwer vermittelbar.

Die Bauwilligen warten

Gerhard Mozer riet dazu, abzuwarten, bis die Erschließung komplett fertig ist und dann auf dieser Kalkulation aufzubauen. Kein guter Vorschlag, fand Ewald Walter. Der Erlaheimer Ortsvorsteher teilte mit, dass es Interessenten gäbe. „Und die wollen wissen, was der Quadratmeter kostet.“

Kalkulation ist seriös

„Wir dürfen die Zahl nicht mit dem Preis für alte Baugebiete vergleichen“, meinte Benjamin Eha. Wolfgang Pauli argumentierte, dass Grund und Boden immer wertvoller werde. Das müsse sich auch im Preis niederschlagen. Zudem halte er die Kalkulation für sehr seriös.

Keine Entscheidung gegen Erlaheim

Die Räte stimmten mehrheitlich für 120 Euro. Mit der Betonung, dass es keine Entscheidung gegen den Ortschaftsrat sei. Bürgermeister Oliver Schmid wandte sich direkt an die Erlaheimer Ortschaftsräte, die ebenso wie ihre Binsdorfer Kollegen bei der Jahresabschlusssitzung da waren: „Es ist gut, dass Sie heute da sind und die Diskussion verfolgen.“

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