Keine Ansteckungsgefahr mehr nach Quarantäne: Gesundheitsamt antwortet ZAK-Leserin

Von Michael Würz

Wer Corona-positiv ist, muss 14 Tage lang in Quarantäne – wird danach in der Regel aber nicht mehr getestet. Was aber, wenn derjenige noch immer positiv ist? Kann er dann andere anstecken?

Keine Ansteckungsgefahr mehr nach Quarantäne: Gesundheitsamt antwortet ZAK-Leserin

Nach 14 Tagen besteht in der Regel keine Ansteckungsgefahr mehr.

Diese Frage hat in dieser Woche eine ZAK-Leserin aufgeworfen. Wir haben sie dem Gesundheitsamt des Zollernalbkreises vorgelegt, das die Fragestellung wie folgt beantwortet.

Generell sei davon auszugehen, dass es sich bei einem ersten Test um infektiöse, „lebende“ Viren handelt. Aus diesem Grunde werde die 14-tägige Quarantäne verhängt, schreibt das Gesundheitsamt. Nach dieser Zeit, so wisse man mittlerweile, ist in der Regel kein lebendes Virusmaterial mehr vorhanden. Entweder ist es dann nämlich in die Lunge abgesunken – und hat einen schweren Krankheitsverlauf ausgelöst oder die körpereigene Abwehr hat es geschafft, die Viren abzutöten.

Wissenschaft einig: Erneute Quarantäne ist nicht notwendig

In letzterem Fall werde laut Fachliteratur manchmal noch Erbmaterial abgetöteter Viren nachgewiesen. Eine erneute Quarantäne aber sei dann nicht mehr notwendig, so das Gesundheitsamt. Man könne schlicht davon ausgehen, dass keine Infektiosität mehr vorliegt.

„In der Anfangszeit der Pandemie kamen solche Nachweise häufiger vor, als bestimmte Personengruppen wie Ärzte und medizinisches Personal nach Beendigung der Quarantäne noch freigetestet werden mussten“, heißt es in der Erklärung des Gesundheitsamts. „Inzwischen werden Personen nach dem Ende der Quarantäne nicht noch einmal getestet, da eine wissenschaftliche Notwendigkeit nicht mehr gegeben ist.“ Es handele sich dann um Zufallsfunde. Fazit: Wer die 14-tägige Quarantäne hinter sich hat, ist nach neuestem Stand der Wissenschaft nicht mehr ansteckend.