Albstadt

UCI-Mountainbike-WM in Albstadt wird endgültig abgesagt

30.04.2020

von Pressemitteilung der Stadt Albstadt

UCI-Mountainbike-WM in Albstadt wird endgültig abgesagt

© Volker Bitzer

Jetzt ist es offiziell: Die Mountainbike-WM in Albstadt fällt 2020 aus und wird auch nicht auf einen anderen Termin verschoben.

Zuletzt hatte es noch keine endgültige Entscheidung gegeben, doch seit Donnerstag herrscht Klarheit: Die Mountainbike-WM in Albstadt findet 2020 nicht statt.

„Im Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Pandemie, bedauern die Stadt Albstadt zusammen mit der Union Cycliste Internationale (UCI) und dem Bunde Deutscher Radfahrer (BDR), mitteilen zu müssen, dass die von Mercedes Benz präsentierten UCI-Mountainbike-Cross-Country-Weltmeisterschaften 2020, die vom 25. bis 28. Juni in Albstadt stattfinden sollten, abgesagt werden“, teilt die Stadt Albstadt am Donnerstag in einer Pressemitteilung mit.

Schwierige Entscheidung

Albstadt als Organisator, UCI und BDR hätten während des gesamten Prozesses zusammengearbeitet und zunächst eine Verschiebung der Veranstaltung angestrebt, bevor sie sich auf die schwierige Entscheidung einigten, die Meisterschaften abzusagen. „Wir teilen die Enttäuschung der Cross-Country-Gemeinde und würdigen die Bemühungen aller Beteiligten unter diesen schwierigen Umständen“, heißt es in der Pressemitteilung.

„Es ist äußerst bedauerlich, dass die Mountainbike-Weltmeisterschaften – auf die wir uns seit 2017 vorbereitet haben – nicht stattfinden kann. Aber die Gesundheit und die Sicherheit aller geht vor. Wir haben nach zahlreichen Gesprächen diese endgültige Entscheidung getroffen, weil sie uns – ob Organisator, Sportler oder Zuschauer – Klarheit und Sicherheit gibt,“ so Oberbürgermeister Klaus Konzelmann.

„Albstadt ist und bleibt eine Mountainbike-Hochburg. Wir wollen diesen einzigartigen Sport auch zukünftig in Deutschland präsentieren und voranbringen.“

Keine Alternative zur Absage

BDR-Präsident Rudolf Scharping kommentiert: „Es gab nach Bewertung der aktuellen Lage keine Alternative zur Absage der MTB-Weltmeisterschaft in Albstadt.“

Aus der Politik habe es klare Signale gegeben, dass auch im Oktober international noch mit gravierenden Reisebeschränkungen zu rechnen ist. „Wir haben deshalb hier in Abstimmung mit der Stadt und der UCI die Notbremse gezogen, aber damit gleichzeitig auch die Weichen für die Zukunft des Radsports in dieser MTB-Hochburg gestellt“, sagt Scharping.

Hoffnung auf erneuten MW-Anlauf

„25 Jahre nach der letzten MTB-Weltmeisterschaft in Kirchzarten eine solche Entscheidung treffen zu müssen, ist traurig, vor allem auch für unsere aktiven Mountainbiker, die sich seit zwei Jahren auf dieses Highlight gefreut haben“, so BDR-Generalsekretär Martin Wolf.

„Wir waren uns aber einig, dass wir damit dem MTB-Sport seine Heimat im „Bullentäle“ retten können. Weltcups sind für 2021 und 2022 bereits wieder in der Planung und warum sollte es in ein paar Jahren nicht einen erneuten WM-Anlauf geben. Ronja Eibl als Lokalmatadorin jedenfalls ist jung genug, um auch dann noch als „Champion in Albstadt“ für Furore zu sorgen.“

Was kostet der Ausstieg?

Was der WM-Ausstieg aus finanzieller Sicht für die Stadt Albstadt bedeutet, dazu wollte die Stadtverwaltung auf Nachfrage des ZAK keine Zahlen nennen. „Wir haben mit der UCI eine gute, einvernehmliche Lösung gefunden“, sagt Rathaussprecherin Sarah Braun. Mit Sponsoren und Auftragnehmern werde in den nächsten Tagen Konkretes geklärt werden.

Enttäuschung für Akteure

„Schade“ findet indessen auch Stephan Salscheider von der organisierenden Agentur Skyder die Absage. Die Entscheidung des Weltverbands sei jedoch verständlich in einer Situation, in der sogar die Tour de France auf der Kippe stehe. „Man kann die Krise nicht wegdiskutieren und ein Verschieben auf nächstes Jahr war nicht möglich“, sagt Stephan Salscheider. Deswegen sei die Entscheidung auch richtig. Auch wenn es natürlich für alle, die seit Jahren auf das Event hingearbeitet haben, enttäuschend sei, dass die WM nun nicht stattfinden werde.

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