Geislingen

Kein hörbarer Startschuss: Der 16. Geislinger VR-Halbmarathon findet in virtueller Form statt

12.03.2021

Von Rosalinde Conzelmann

Kein hörbarer Startschuss: Der 16. Geislinger VR-Halbmarathon findet in virtueller Form statt

© Rosalinde Conzelmann

Glücklich im Ziel mit Publikum angekommen: Das wird es 2021 für Läuferin Jasmin Schatz nicht geben. Jeder Teilnehmer wird alleine auf die Strecke gehen (Archivfoto).

Es war ein langes Ringen in den Reihen der Macher, jetzt ist die Entscheidung gefallen: Es fällt kein hörbarer Startschuss für den 16. VR-Halbmarathon am 17. April. Thomas Teichmann, Chef der Leichtathleten, ist trotz gedrückter Stimmung irgendwie auch erleichtert. Jetzt planen die Veranstalter mit Hochdruck die virtuelle Ausführung des beliebten Laufevents. Sie haben ja bereits im Herbst gute Erfahrungen mit dem ersten virtuellen Volkslauf gemacht.

In der vergangenen Woche hat sich die Führungsspitze der Leichtathleten schweren Herzens dazu durchgerungen, den 16. VR-Halbmarathon, der schon 2020 coronabedingt abgesagt worden war, als Präsenzveranstaltung erneut zu streichen. Es gibt aber ein kleines Trostpflaster für alle Laufbegeisterten, die sich schon auf das Event gefreut haben: Der Lauf wird, wie schon der Volkslauf im Herbst, in virtueller Form stattfinden.

Corona gibt den Ton an

Ganz ausfallen dürfe er zum zweiten Mal nicht, sagt Thomas Teichmann, der seit einem Jahr an der Spitze der Leichtathletikabteilung steht und sich seither mit Corona herumschlägt. „Das ist doch ein super erstes Jahr“, meint er leicht sarkastisch.

Nachdem schönen Erfolg des ersten virtuellen Volkslaufes im Herbst waren Teichmann und seine Mitstreiter noch zuversichtlich, dass der VR-Halbmarathon am 17. April 2021 stattfinden wird. Diese Euphorie ist zwischenzeitlich verflogen. In einer gemeinsamen virtuell durchgeführten Versammlung haben sich die Leichtathleten nun für diesen Weg entschieden.

Hauptverein weiß Bescheid

Auch Jürgen Koch, Chef des TSV Geislingen als Hauptverein, sei bereits informiert worden. „Wir wissen nicht, was in vier Wochen ist“, sagt Teichmann. Selbst wenn die Inzidenz stabil bleiben würde, gebe es eine Laufveranstaltung mit zahlreichen Einschränkungen, befürchtet er. „Ein Halbmarathon ohne Siegerehrung, das nimmt dem Ganzen das Flair“, sagt er. Zudem befürchtet er, dass er mitten in den Pandemie auch keine Helfer finden würde.

Eine Plattform wird installiert

Arbeit gibt es für die Leichtathleten dennoch genug. Die bereits erteilten Genehmigungen müssen bei den Behörden abgesagt und alle Beteiligten, wie die Feuerwehr und das Rote Kreuz, über die Entscheidung informiert werden. Auch die Sponsoren werden noch angeschrieben, sagt Teichmann, der bedrückt, irgendwie aber auch erleichtert ist, dass die Entscheidung getroffen wurde. Er und seine Vereinskollegen werden nun mit Hochdruck den virtuellen Lauf vorbereiten. „Wir wollen eine eigene Plattform installieren“, sagt er.

Zudem werde noch ein Zeitfenster für die Teilnehmer festgelegt. „Das Wetter ist ja derzeit auch nicht besonders läuferfreundlich‘“, sagt Teichmann.

Alle würden gerne loslegen

Was das Training betrifft, würden die Leichtathleten lieber heute als morgen wieder anfangen. Aber auch hier werden sie von Corona ausgebremst. „Wir werden über alle Vorschriften vom Hauptverein bestens informiert und werden loslegen, wenn es Lockerungen gibt und es erlaubt ist“, sagt der Geislinger. Vor allem die Kinder würden sehnlichst darauf warten, dass sie wieder Sport treiben dürfen.

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