Balingen

Kaputte Blitzer an der B27 in Endingen machen Einnahmen der Stadtverwaltung futsch

08.01.2020

von Benjamin Rebstock

Kaputte Blitzer an der B27 in Endingen machen Einnahmen der Stadtverwaltung futsch

© VITRONIC/Stefan Gröpper

Wahrscheinlich wird in Endingen ein solches Gerät zur stationären Geschwindigkeitsmessung der Firma Vitronic aufgebaut. Im Foto ist ein Exemplar in Frankfurt am Main zu sehen (Symbolfoto).

Schon seit März 2016 ist der Blitzer an der Bundesstraße 27 in Endingen in Richtung Erzingen defekt, in Richtung Balingen seit August 2018. Das bedeutet deutlich weniger Bußgelder, wie Zahlen des Ordnungsamts zeigen.

Weil beide Blitzer in Endingen defekt sind, ging der Stadtkasse wohl jede Menge Geld durch die Lappen. Schon seit März 2016 ist die Anlage in Richtung Erzingen defekt, in Richtung Balingen seit August 2018.

Das gibt die Stadtverwaltung in einer Antwort auf eine Anfrage eines Stadtrats bekannt. Dr. Bernhard Rewes (CDU) hatte sich nach den Einnahmen in Endingen erkundigt.

Hohe Einnahmen durch stationäre Blitzer

So registrierten die beiden fest installierten Blitzer in Richtung Ortsausgang Endingen nach Zahlen des Ordnungsamtes von 2014 bis 2018 rund 21.500 Verstöße, die Bußgelder in Höhe von rund 400.000 Euro zur Folge haben. Für 2015 gibt es keine Einnahmen. 2014 und 2016 wurde lediglich von 22 bis 6 Uhr geblitzt, 2017 und 2018 ganztags.

Mobil wird kürzer geblitzt

Um die Ausfälle der Blitzer zu kompensieren, wurde der Verkehr in der Schömberger Straße seit 2016 im Zeitraum zwischen 22 und zwei Uhr auch durch mobile Anlagen überwacht. Hierdurch wurden bei rund 1600 Beanstandungen Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 57.000 Euro fällig.

Neuer Blitzer im Anmarsch

Damit zukünftig keine weiteren Einnahmen flöten gehen, wurde wie berichtet eine neue Messanlage, ein sogenannter Rundblitzer, im Wert von rund 160.000 Euro bestellt. Die Säule misst in beiden Richtungen und soll demnächst an der Ortseinfahrt aufgestellt werden.

Manche Verstöße können nicht verfolgt werden

Das Ordnungsamt weist in der Vorlage des Technischen Ausschusses darauf hin, dass die ermittelten Beträge nicht vollumfänglich kassiert werden können. Denn die „rechnerischen Beträge“ beinhalten auch solche Verstöße, die von der Bußgeldbehörde nicht verfolgt werden können, wie zum Beispiel von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr, des DRK oder auch der Polizei, wenn sie auf dem Weg zu einem Unfall oder Brand geblitzt werden.

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