„Kann-Spiel“ gegen Hannover-Burgdorf: HBW Balingen-Weilstetten hofft auf Steigerung

Von Marcus Arndt

Nach der Pokalpleite in Lingen drängen die „Gallier“ in der Liga auf die Trendwende. In der Vorsaison gestaltete das Team von Jens Bürkle beide Spiele gegen die Hannoveraner erfolgreich.

„Kann-Spiel“ gegen Hannover-Burgdorf: HBW Balingen-Weilstetten hofft auf Steigerung

Vergangene Saison überzeugte der HBW gegen Hannover.

Natürlich blickt der Balinger Coach gerne zurück, „nachdem wir einen Gegner mit ganz anderen Möglichkeiten zweimal geschlagen haben.“ Intensiv hat er sich bereits mit seinem Ex-Klub beschäftigt.

Nach dem Trainerwechsel (Prokop für Ortega) müssten sich noch ein paar Dinge normalisieren, meint der Sportwissenschaftler, „so ein Prozess dauert, aber ich bin mir sicher, dass es sich positiv auswirken wird.“

Holpriger Start

Der Start in die neue Spielzeit verlief bislang holprig für die TSV, welche am vergangenen Spieltag knapp mit 23:25 gegen die MT Melsungen verloren hat. Mehr noch als die dritte Niederlage schmerzt die Niedersachsen allerdings der Ausfall von Keeper Domenico Ebner und Neuzugang Jonathan Edvardsson, die beide länger pausieren müssen. Der italienische Nationaltorhüter zog sich einen Rippenbruch zu – der schwedische Mittelmann einen doppelten Bänderriss im rechten Sprunggelenk.

„Das trifft uns sehr, sehr“, räumt der Sportliche Leiter der Recken, Sven-Sören Christophersen, unumwunden ein, zumal zwei weitere Leistungsträger verletzt oder angeschlagen sind. Im Zweitrundenspiel um den DHB-Pokal fehlten auch Evgeni Pevnov und Nejc Cehte.

Hannover siegt im Pokal

Dennoch setzte sich die TSV ungefährdet beim Oberligisten SG Langenfeld durch. „Die Mannschaft hat das gut gelöst und ist die Sache von vorne rein fokussiert angegangen. So konnten wir uns sukzessiv absetzen und hatten die Möglichkeit, allen Spielern Einsatzminuten zu geben und die Belastung ausgeglichen zu gestalten“, bilanziert Christophersen. Das sei wichtig im Hinblick auf das schwere Spiel in Balingen gewesen.

Für die „Gallier“ war in der zweiten Pokalrunde bereits Endstation. In Lingen unterlagen die Schwaben am Mittwochabend mit 25:29. Noch in der Nacht ging es zurück in die Kreisstadt.

Kurze Vorbereitungszeit

Am Donnerstag absolvierte der Tabellen-17. eine regenerative und informative Einheit. „Die Zeit ist schon sehr kurz“, klagt Bürkle. Der 40-Jährige hofft im Heimspiel am Samstag (18.30 Uhr, SparkassenArena) auf die Rückkehr von Regisseur Lukas Saueressig und Vladan Lipovina. Er sei zuversichtlich, verrät der routinierte Trainer.

Trotz der beiden Erfolge in der vergangenen Runde hält sich Balinger Kommandogeber im Postulieren ehrgeiziger Ziele zurück. „Das ist ein Kann-Spiel“, hebt er hervor, „auch wenn der Gegner nicht vollzählig ist.“ Entscheidend für den ehemaligen Erstliga-Kreisläufer, „dass wir wieder mehr Emotionalität auf die Platte bringen und besser Handball spielen. Nur dann haben wir die Chance auf Punkte.“

Sein Gegenüber Christian Prokop weiß um die Qualitäten der Schwaben: „Der HBW trägt deutlich die Handschrift von Jens Bürkle. Es ist eine teamorientierte, kämpferische und disziplinierte Mannschaft. Alles Tugenden, die mir gefallen.“