Burladingen

Kandidat Nummer vier klopft an: Axel Niedenthal will Burladinger Bürgermeister werden

16.08.2020

von Matthias Badura

Kandidat Nummer vier klopft an: Axel Niedenthal will Burladinger Bürgermeister werden

© Privat

Axel Niedenthal bewirbt sich als vierter Bürgermeisterkandidat für die Wahl in Burladingen.

Der Heizungsbauer und Pyrotechniker Axel Niedenthal aus Hausen steigt in den Ring und will die Burladinger Bürgermeisterwahl für sich entscheiden. Das Bewerberfeld ist weiter offen.

Da waren’s vier. Am Freitagmorgen hat Axel Niedenthal nach Michael Ohm, Davide Licht und Hans-Walter Hellbach seine Bewerbung als weiterer Kandidat für die Burladinger Bürgermeisterwahl im Rathaus abgegeben.

Als Heizungsbauer und Feuerwerker bekannt

Niedenthal ist Heizungsbaumeister und betreibt eine eigene Firma mit Sitz in Hausen. Einem größeren Publikum dürfte er in der Region auch als Feuerwerker bekannt sein.

Bei Fasnetsumzügen, an Geburtstagen, bei Hochzeiten und anderen fröhlich-festlichen Gelegenheiten lässt es der staatlich geprüfte Pyrotechniker auftragsweise krachen, illuminiert den Himmel, macht mit Böllern und Raketen die Nacht zum Tage.

Niedenthal wurde 1973 in Quedlinburg geboren, wuchs in Mössingen auf und absolvierte seine Lehre als Heizungsbauer in Dußlingen. Seit 1991 lebte er in Hörschwag, kaufte dann ein Grundstück in Hausen im Killertal, wo er 1999 sein eigenes Heim errichtete und seither dort mit seiner Familie wohnt.

Wahl-Hausener hat zwei erwachsene Kinder

Selbstständig mit eigenem Betrieb machte sich Niedenthal 1999, die Prüfung zum Heizungsbaumeister hatte er 1997 bestanden, die zum Pyrotechniker absolvierte er 2013. Der Wahl-Hausener ist verheiratet, hat zwei Kinder, einen Sohn (29) und eine Tochter (19), gehört im Übrigen den Narrenvereinen von Hausen und Starzeln an.

Wie kam der Handwerker auf die Idee, sich als Bürgermeister zu bewerben? Ist er ein Juxkandidat, ein Provokateur? Nein, wehrt der 47-Jährige ab. Es sei ihm bitterernst. „Wenn ich mir keine Chancen ausrechnen würde, würde ich mich nicht bewerben.“

Niedenthal: Momentan gibt es zu wenig Perspektiven

Er möchte sich für die Stadt engagieren, möchte etwas für die Jugend tun, Gewerbe anlocken, den Zerfall der Innenorte, wo immer mehr Häuser leerstehen, aufhalten sowie die vom Staat durch Auflagen bedrängten Vereine auf kommunaler Ebene stärken. Momentan gebe es zu wenig Perspektiven, das wolle er ändern. „Sonst hauen uns die jungen Leute ab“, sorgt er sich.

Ein Kenner von Gesetzestexten und Experte in Verwaltungsarbeit sei er nicht, aber, so der 47-Jährige, man könne sich in alles einarbeiten – wenn man nur wolle und ein Ziel vor Augen habe.

Eine Verwaltung zu führen traut sich der Heizungsbauer durchaus zu, in seinem Betrieb müsse er schließlich auch kalkulieren, Angebote unterbreiten, Kundengespräche führen, Arbeiten und Aufträge koordinieren und sich mit ständig wechselnden Verordnungen auseinandersetzen.

Ein Pragmatiker ohne Parteizugehörigkeit

Was er nicht möge, sagt er von sich aus, sei Geschwätz. „Man kann alles schönreden, besser man tut das, wovon man redet, mit Blick auf das, was machbar ist.“

Schon von daher sei er ein Pragmatiker, er habe, keine fest gefügte politische Ausrichtung, gehöre keiner Partei an. „Ich will niemand hinter mir stehen haben, wenn man Bürgermeister sein will, muss man die Anliegen von allen Bürgern vertreten.“

Wahlkampf nach den Ferien

Zunächst will sich der Hausener einen Kurzurlaub bei Freunden und Verwandten in Chemnitz gönnen – „kein Risikogebiet“, wie er betont –, will sich dort noch einmal seine Strategie überlegen und dann in den Wahlkampf einsteigen.

Einen festen Terminplan könne er einstweilen nicht vorlegen, herkömmliche Veranstaltungen würden ja durch Corona zunichte gemacht. Aber das Gespräch mit den Bürgern suchen wolle er auf jeden Fall.

Bewerberfeld ist weiter offen: Frist endet am 24. August

Bereits im Rennen um das Amt des neuen Burladinger Bürgermeisters sind – in der Reihenfolge ihrer offiziellen Bewerbungen: Michael Ohm aus Bremen; Davide Licht aus Calw und Hans-Walter Hellbach aus Burladingen.

Ohm gehört der Partei der Grünen an, wird aber vom Burladinger Ortsverband nicht offiziell unterstützt, hatte wohl auch den Kontakt zu ihm nicht gesucht. Die beiden anderen Kandidaten sind parteilos.

Auch Axel Niedenthal, die Nummer 4 im Rennen, gehört keiner Partei an.

Die Bewerbungsfrist für die Bürgermeisterwahl endet am 24. August. Wahl ist am 20. September.

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