„Jugend forscht“: Zwei Teams des Rosenfelder Progymnasiums mischen wieder vorne mit

Von Pressemitteilung

Vom 22. bis zum 24. März hat das Science Center Experimenta in Heilbronn den Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ ausgetragen. Von den 1067 Teilnehmern aus dem ganzen Land trafen sich die im Februar ermittelten Regionalsieger rein digital, um ihre Forschungsprojekte gegenseitig vorzustellen und die Jury aus ihrem Fachgebiet zu überzeugen. Darunter waren auch zwei Teams des Progymnasiums Rosenfeld im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften erfolgreich.

„Jugend forscht“: Zwei Teams des Rosenfelder Progymnasiums mischen wieder vorne mit

Die jungen Forscher trafen sich mit Till Credner (links) vor Corona zum Meteorcamp (Archivfoto).

Aus der neunten Klasse belegten Linus Sorg und Till Eissler mit ihrer Arbeit „Meteore-Video- und Radiobeobachtungen von Meteorströmen“ den dritten Platz. Antonio Schmusch, 20, erzielte sogar den zweiten Platz mit „All Sky View - Netzwerk von Kamerastationen zur Überwachung der Lichtverschmutzung“. Schmus studiert mittlerweile in Berlin, ist jedoch immer noch ein sehr aktives Mitglied der Astronomie-AG unter der Leitung von Till Credner.

Linus Sorg und Till Eissler haben gezeigt, dass rund 30 Prozent der mit Videotechnik gefilmten Sternschnuppen auch mit einer Radioantenne zu beobachten waren. Dieser Wert stimmt erstaunlich gut mit dem Zeitmuster von gesendeten Radarimpulsen einer französischen Anlage zur Überwachung des erdnahen Weltraumes überein.

Nachthimmel wird überwacht

Antonio Schmusch überwacht mit seinem Mitstreiter Moritz Wolf, der aus Altersgründen nicht mehr teilnehmen durfte, die Helligkeit des Nachthimmels. Dafür haben sie mittlerweile drei Kamerastationen aufgestellt. Ein Ergebnis ist, dass selbst in abgelegenen Regionen auf der Schwäbischen Alb der klare Sternenhimmel und damit die Landschaft am Abend immer noch um rund 100 Prozent im Vergleich zu einer natürlichen Nacht aufgehellt ist.

Nicht nur das lokale Kunstlicht hellt den Himmel auf, auch weit entfernte Regionen wie Stuttgart und Ulm sind deutlich als Lichtquellen zu identifizieren. Im Laufe einer sehr klaren Nacht sinkt dieser Anteil des Kunstlichtes dann auf rund zehn Prozent ab.

Im neuen Naturschutzgesetz von Baden-Württemberg sind einige Maßnahmen zur Eindämmung dieser für die Natur und insbesondere für Insekten schädlichen Lichtverschmutzung getroffen worden. Die aufgebauten Kamerastationen sollen den langjährigen Erfolg dieser Maßnahmen zur umweltgerechten Beleuchtung überprüfen.

Schüler lernen methodisches Arbeiten

Während das Erfassen der naturwissenschaftlichen Hintergründe für Jugendliche in diesem Alter meist noch sehr schwierig ist, lernen sie aber schnell das methodische Arbeiten mit möglichst objektiver und ergebnisoffener Herangehensweise. Ist erst mal eine wissenschaftliche Aufgabe gefunden, überwiegt im Anschluss jedoch die technische Arbeit. Insbesondere den Umgang mit der digitalen Verarbeitung von Messdaten und die Programmierung mit Python haben sich beide Gruppen im wesentlichen selbst beigebracht, da es einfach unausweichlich war.

Man lernt immer noch am besten an konkreten Problemen, die man lösen muss. Aber auch die ständige Suche nach Sponsoren oder Preisgeldern für die teure Ausrüstung gehört dazu.

Es gibt ein Filmchen

Auf der Website des Progymnasiums steht ein einmütiger Film, den die Schüler Linus Sorg und Till Eissner zum Thema gedreht haben.