Fußball

Jonas Fritschi sieht Gelb-Rot bei seinem Pflichtspieldebüt: „Daraus muss ich lernen“

08.08.2019

Von Marcel Schlegel

Jonas Fritschi sieht Gelb-Rot bei seinem Pflichtspieldebüt: „Daraus muss ich lernen“

© Huebner

TSG-Neuzugang Jonas Fritschi bekam in Frankfurt nach diesem Foul Gelb-Rot.

Jonas Fritschi stand im Sommer vor einer schweren Entscheidung: entweder beim SC Freiburg bleiben und versuchen, sich in seinem ersten Aktivenjahr in der U 23 einen Stammplatz zu erspielen, oder aber Ausschau halten nach anderen Profivereinen, die den Verteidiger gerne verpflichten würden.

Fritschi indes entschied sich für die TSG Balingen – und damit gegen Profifußball und Lizenzvereine. „Mir war es wichtig, dass ich neben dem Fußball noch studieren kann“, sagt der 19-Jährige, der von 2015 bis 2019 bei den Badenern ausgebildet wurde. Weiterhin wolle er sich bei einem Verein auch wohlfühlen – wie beim SC, der als familiär geführter Klub gilt. Und: Fritschi, der aus Donaueschingen kommt, wollte nicht allzu weit weg von seinem gewohnten Umfeld.

Ein bodenständiger Verein

Da erscheint es fast schon als glückliche Fügung, dass Balingens Trainer Ralf Volkwein in der spielfreien Zeit auf den Youngster zukam. „Ich bin danach ins Probetraining gegangen, habe mir das alles angeschaut und das hat mich überzeugt“, sagt Fritschi. Die TSG sei ein bodenständiger Verein, bei dem er in der Regionalliga einerseits an seiner sportlichen Karriere, aber gleichzeitig auch an seinem beruflichen Lebensweg feilen könne. Nun studiert Fritschi in Albstadt Wirtschaftsinformatik und trainiert und spielt in Balingen.

„Die ideale Plattform“

„Für mich ist die TSG die ideale Plattform“, sagt er. In Freiburg habe er sich nach dem Ende seiner Jugendzeit bei den Aktiven nicht allzu viel Spielzeit ausgerechnet. „Ich würde sportlich auch nicht weiterkommen, wenn ich auf der Bank versauere“, sagt Fritschi. In Balingen schätze er seine Chancen, ausreichend Spielpraxis zu bekommen, als größer ein.

Die tragische Figur

Und tatsächlich: Nach guten Leistungen in der Vorbereitung stellte Volkwein den Neuzugang zum Saisonauftakt in Frankfurt direkt von Beginn an in der Viererkette auf. Am Ende jedoch wurde Fritschi, der bis dahin eine gute Partie gemacht hatte, zur tragischen Figur. Er kassierte Gelb-Rot. Seine Teamkollegen stemmten sich in der Folge lange Zeit dem anstürmenden FSV entgegen, doch in der Nachspielzeit brachen die Balinger ein, kassierten zwei Treffer und verloren mit 1:2. „In dieser Situation war ich übermotiviert“, sagt Fritschi zu seinem Platzverweis. „Daraus muss ich lernen.“

Sperre abgelaufen

Nach einem Spiel Sperre und einem Einsatz in der zweiten Mannschaft im Pokal darf der Defensivmann am Samstag wieder mitwirken, wenn die TSG Balingen in der Regionalliga um 14 Uhr den FC Astoria Walldorf erwartet. Nach zwei Last-Minute-Pleiten soll der erste Sieg her. „Unsere Leistungen waren bisher gut, die Ergebnisse waren es nicht“, meint der Neuzugang.

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