Jetzt auch in Mössingen und Rottenburg: Die mutierten Coronaviren kommen wieder näher
04.02.2021
Die englische und die südafrikanische Virusvariante sind jetzt auch in der direkten Nachbarschaft zum Zollernalbkreis nachgewiesen.
Die Einschläge kommen wieder näher. Wie das Landratsamt Tübingen am Donnerstagmorgen mitgeteilt hat, sind im Landkreis Tübingen in sechs Fällen Coronavirus-Mutationen nachgewiesen worden.
Dem zuständigen Labor zufolge handelt es sich in fünf Fällen um die Virusvariante B.1.1.7 („englische Variante“) und in einem Fall um die Variante B.1.3.5.1. („südafrikanische Variante“). Betroffen sind zwei Einzelpersonen aus Tübingen, ein Ehepaar aus Rottenburg und zwei weitere Personen, die in einem gemeinsamen Haushalt in Mössingen leben.
Zusammenhang mit Reiserückkehr
Bei den beiden Einzelpersonen besteht unabhängig voneinander jeweils ein Zusammenhang mit einer Reiserückkehr – eine der infizierten Personen ist aus dem Mittleren Osten zurückgekehrt, eine aus Afrika.
„Bei den anderen Fällen ist keine Reiseanamnese gegeben“, informiert das Landratsamt. Die Varianten sind laut Expertenmeinung deutlich ansteckender als die ursprüngliche Form von Sars-CoV-2.
Infizierte waren in Quarantäne
Alle betroffenen Personen waren wegen ihrer Corona-Infektion beziehungsweise wegen ihrer Reiserückkehr bereits in Quarantäne. Die Sequenzierung der Abstriche im Labor bestätigte die Virusvarianten. „Alle engen Kontaktpersonen sind informiert und in Quarantäne“, heißt es in der Pressemitteilung.
Auch Haushaltsangehörige müssen in Quarantäne
Beim Nachweis von Virusvarianten gilt für Kontaktpersonen der infizierten Person eine verlängerte Quarantänezeit. Die Haushaltsangehörigen dieser engen Kontaktpersonen müssen ebenfalls 14 Tage lang Quarantäne einhalten. Dadurch soll die Weiterverbreitung der Virusvarianten verhindert werden.
Deutschlandweit erster Fall im Kreis
Im Zollernalbkreis ist genau dies kürzlich gelungen. Die südafrikanische Virusvariante war im Dezember von einem Mann, der sich beruflich in Südafrika aufgehalten hatte, in den Zollernalbkreis eingeschleppt worden. Es war der erste Fall im Land gewesen.
Angesteckt hatten sich insgesamt sechs Personen aus drei Haushalten, wie am 11. Januar bekannt wurde. Durch konsequente Kontaktnachverfolgung Quarantäne war es im Zollernalbkreis geglückt, die weitere Ausbreitung der Mutationen zu verhindern.