Internationale Besetzung beim Balinger Wintervarieté: Die Artistin Veera Kaijanen im Interview

Von Thomas Haug

Am Samstag, 14. Dezember, präsentieren die beiden Rottenburger Magier Marc und Alex ihre vierte Show in der Balinger Stadthalle. Es wird gezaubert, jongliert und fasziniert. In diesem Jahr tritt zum ersten mal die Zirkusartistin Veera Kaijanen aus Finnland auf. Der ZAK hat die Künstlerin interviewt.

Internationale Besetzung beim Balinger Wintervarieté: Die Artistin Veera Kaijanen im Interview

Die Artistin Veera Kaijanen tritt beim Wintervarieté in der Stadthalle Balingen auf.

Veera Kaijanen lebt in einer Wohnung in Helsinki. Doch oft zuhause ist sie nicht. Durch ihren Beruf als Artistin ist sie auf der ganzen Welt unterwegs. „Dort wo meine Koffer sind, bin ich zuhause“, sagt die 32-Jährige. In wie vielen Ländern sie schon war, weiß sie nicht, „irgendwann habe ich aufgehört zu zählen“. Am beeindruckendsten waren für sie die Lofoten in Norwegen und Hawaii. Auch erinnert sie sich gerne an San Francisco in Kalifornien.

Durch ihre ungewöhnliche Arbeit sei sie schon öfters in Deutschland gewesen. Sie mag das gut organisierte Leben und auch die Menschen seien immer sehr höflich und freundlich. So hat sie auch schon viele Freunde in Deutschland gefunden. In Balingen war sie bisher noch nicht, aber sie sei schon sehr gespannt auf die Schwabenmetropole inmitten des Zollernalbkreises.

Hartes Training zahlt sich aus

Kaijanen ist hauptberufliche Zirkusartistin. Bereits mit sechs Jahren hat die Finnin mit dem Hula-Hoop-Training angefangen. Schon mit sieben hatte sie ihre ersten Auftritte und hat damals dafür sogar schon ihren ersten Lohn erhalten.

Mit 17 entschloss sie sich dann, auf die Linnanmaki-Jugend-Zirkus-Schule in Helsinki zu gehen. Schon ein Jahr später hatte sie ihre erste professionelle Hula-Hoop-Vorstellung.

Nach vielen Jahren des harten Trainings kam Kaijanen mit dem Drahtseilakt in Berührung und hat sich sofort in diese Kunstform verliebt. Um ihren Traum von einer hauptberuflichen Zirkusartistin zu erfüllen, entschied sie sich auf die Salpaus-Zirkus-Schule zu gehen.

Um noch besser zu werden, verschlug es sie weiter nach Paris auf die Akademie Fratellini, wo sie sich auf den Drahtseilakt spezialisieren konnte. Nach ihrem Abschluss trat sie dem Cirque du Soleil als Hula-Hoop-Artistin bei.

Ein Geheimrezept gegen Lampenfieber

Der Drahtseilakt sei um einiges anspruchsvoller als die Hula Hoops. Man müsse sich viel mehr konzentrieren, denn wenn etwas schief gehen sollte, riskiere man sich zu verletzen.

Lampenfieber hat Veera Kaijanen nicht. Ihr Geheimrezept dagegen: Üben, üben, üben. Und das fünf bis sechs mal die Woche, bis zu vier Stunden lang. „Je mehr ich trainiere, um so sichere werde ich“, erklärt Kaijanen. Auch übt sie jedes Szenario, das bei einer Vorstellung schiefgehen könnte. So ist sie auf alles vorbereitet.

Eine kleine Marotte hat sie vor ihren Auftritten. Wenn sie vor der Show Fußwärmer trägt, um sich warm zu halten, müssen diese immer eine andere Farbe haben wie ihr Kostüm. „Ich habe sonst Angst, dass ich die Fußwärmer vergesse bevor ich auf die Bühne gehen“.

Ein unvergesslicher Abend

Auf die Frage, was das Balinger Publikum beim Wintervarieté erwarten kann, antwortet sie: „Eine wundervolle Soiree voll mit guter Energie und starken Auftritten.“ Es wird ein unvergesslicher Abend werden, ist sie sicher.

Info

In den Geschäftsstellen des Zollern-Alb-Kuriers Balingen und Ebingen sind für Abonnenten vergünstigte Karten erhältlich.