Handball

Intensität weiter hochhalten: HBW Balingen-Weilstetten beginnt Englische Woche in Dormagen

16.03.2023

Von Marcus Arndt

Intensität weiter hochhalten: HBW Balingen-Weilstetten beginnt Englische Woche in Dormagen

© Moschkon

Lange Zeit tat sich der HBW in der Hinrunde gegen Dormagen schwer.

Die Länderspielpause kam für den Tabellenführer aus Balingen nicht ungelegen. „Aufgrund der Personalsituation“, erklärt Jens Bürkle. Dieser muss am Freitag in Dormagen weiterhin auf den angeschlagenen Regisseur Filip Vistorop verzichten.

Der Kroate fällt wohl aus, macht aber Fortschritte. „Es wird noch nicht reichen“, betont der Sportwissenschaftler, der seiner Mannschaft am vergangenen Wochenende noch einmal zwei freie Tage gönnte. „Es folgt eine Englische Woche“, sagt der HBW-Coach, „da bleibt wenig Zeit zur Regeneration.“

Zu Wochenbeginn – wieder mit Kristian Beciri (krank) und Simon Sejr, welcher aus privaten Gründen fehlte, im Mannschaftstraining – ließ der erfahrene Coach noch einmal in Kleingruppen üben. „Aber nicht nur“, so der 42-Jährige weiter, „wir haben noch einmal ein paar Dinge mit Jens Schöngarth trainiert – ihn weiter in unsere Abläufe integriert.“

Nach einer langwierigen Wadenverletzung debütierte der frühere Nationalspieler in Düsseldorf, blieb in der Folge beschwerdefrei. „Für uns enorm wichtig. Jens gibt uns Energie“, atmet der Balinger Trainer auf, welcher zuletzt nur wenige Optionen im rechten Rückraum hatte. Guilherme Linhares de Souza lieferte nicht konstant – gegen Motor Zaporizhzhia fehlte der Brasilianer krankheitsbedingt.

Dormagen mit solider Runde

Der Linkshänder trainiert wieder, bereitet sich intensiv mit der Mannschaft auf das Duell mit dem Werksklub (Freitag, 19.30 Uhr, Bayer Sportcenter) vor. Die Rheinländer – nach dem Beinahe-Abstieg in der Vorsaison – im hinteren Tabellenmittelfeld platziert, reihen sich an 13. Stelle ein. Vier der vergangenen fünf Begegnungen hat der TSV verloren.

„Trotzdem spielen sie eine gute, sehr solide Runde“, findet Bürkle. Topscorer der Westdeutschen ist Jan Reimer (90 Saisontore) – ein antrittsschneller Rechtsaußen mit feiner Wurftechnik. Diese Qualitäten bringt auch sein Pendant auf der linken Seite, Joshua Reuland (77), auf die Platte. Im Rückraum sind Spielmacher Ian Hüter (53), Sören Steinhaus (68) und Mislav Grgic (55) die Taktgeber.

Einen echten Shooter hat Bayer nicht, „aber viele Spieler auf einem ähnlichen Niveau“, warnt Bürkle, welcher in der Hinrunde lange ein Duell auf Augenhöhe erlebte. Erst in der finalen Spielsequenz setzten sich die Schwaben noch mit einem 3:0-Lauf entscheidend ab, siegten knapp mit 27:24.

Bürkle erwartet Tempo

„Wir haben ihnen die Chance gegeben, um die Punkte mitzuspielen“, blickt Bürkle zurück, „das gilt es zu verhindern. Wir müssen ins Rollen kommen – uns darauf konzentrieren, die Intensität der vergangenen Wochen aufrechtzuerhalten und mit ordentlich Power ins Spiel zu gehen. Das gibt unser Kader auch definitiv her.“

Nahezu in Bestbesetzung treten die Schwaben in Dormagen an und werden beim abwehrstarken Traditionsverein mächtig auf das Gaspedal drücken. „Das erwarte ich schon von meiner Mannschaft“, hebt der ehemalige Bundesliga-Kreisläufer hervor, welcher sich vor dem Dreierpack gegen Bayer, Rostock und Essen im Postulieren ehrgeiziger Ziele zurückhält. „Prinzipiell ist jedes dieser Spiele für uns machbar“, führt Bürkle aus, „daher denke ich nicht, dass es irgendeinen Gegner gibt, über den wir uns jetzt schon den Kopf zerbrechen müssten. Stattdessen sollten wir uns erst einmal auf Dormagen und dann auf Rostock konzentrieren. Gerade gegen Letztere haben wir in der Hinrunde ein extrem gutes Spiel hingelegt. Mit Essen werden wir uns erst dann beschäftigen, wenn es so weit ist. Nichtsdestotrotz stehen uns ein paar heiße Wochen bevor – das ist allen klar...“

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