Zollernalbkreis

Innovationen, die sich auszahlen: Zwei Unternehmen aus dem Kreis erhalten TOP-100-Siegel

04.07.2022

Von Ralph Conzelmann

Innovationen, die sich auszahlen: Zwei Unternehmen aus dem Kreis erhalten TOP-100-Siegel

© Firmenfoto

Mayer & Cie. wurde ausgezeichnet: es freuen sich die Geschäftsführer und der Siegel-Mentor.

Mayer & Cie. aus Albstadt und die Balinger Spitta GmbH durften das „Compamedia TOP 100-Siegel“, das für besondere Innovationskraft und Innovationserfolge an mittelständische Unternehmen vergeben wird, in Empfang nehmen.

Mentor von TOP 100 ist der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar. Projektpartner sind die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung und der BVMW.

Die Preisverleihung fand in Frankfurt statt.

Mayer & Cie. und der dritte Streich

In dem wissenschaftlichen Auswahlverfahren überzeugte Mayer & Cie. in der Größenklasse C (mehr als 200 Mitarbeiter) speziell in den Kategorien „Außenorientierung/Open Innovation“ und „Innovative Prozesse und Organisation“. Das Unternehmen gehört zum dritten Mal zu den TopInnovatoren.

„Wir freuen uns, dass wir die Auszeichnung dieses Jahr zum dritten Mal entgegennehmen dürfen“, berichtet Sebastian Mayer, bei Mayer & Cie. Chief Digital Officer und Mitglied der Geschäftsleitung.

Sinn und Zweck: Der Mehrwert für den Kunden

„2019 und 2020, geprägt durch Nachfrageeinbruch und Pandemie, waren keine einfache Zeit für unser Unternehmen. Trotzdem haben wir bewusst an der Verbesserung unserer Prozesse gearbeitet, um bei einer Wiederbelebung des Marktes mit voller Kraft durchstarten zu können.“

Sinn und Zweck der digitalen Entwicklungsarbeit von Mayer & Cie. ist der Kundennutzen. „Unser Ziel ist es, die Produktivität unserer Kunden zu steigern, die mit unseren Rundstrickmaschinen arbeiten“, fasst Sebastian Mayer zusammen.

Auch Spitta darf sich freuen

Für sie wird die Entwicklungsarbeit des Mittelständlers vor allem durch die IIoT-Plattform „knitlink“ greifbar: Die Daten der Maschinen sollen dort erfasst und ausgewertet werden. Der Ersatzteilverkauf funktioniert dann automatisiert über den Webshop und der Support ist rund um die Uhr erreichbar.

Auch die Spitta GmbH aus Balingen hatte Grund zur Freude: Das Unternehmen überzeugte in der Größenklasse B (51 bis 200 Mitarbeiter) besonders in der Kategorie „Innovative Prozesse und Organisation“.

Die Historie

Der Zahnarzt Albert Spitta gründete 1971 die Firma Spitta. Er begann mit der Vermarktung von Organisationsmitteln für Zahnarztpraxen und Dentallabore.

Dazu zählten beispielsweise Merkblätter, Terminplaner, Karteikarten oder Patientenformulare. Heute arbeiten rund 100 Beschäftigte in Balingen, Berlin und Reken an einem breiten digitalen Portfolio für Zahnmediziner und Zahntechniker in ganz Deutschland.

Als Halil Recber 2014 als Geschäftsführer ins Haus kam, waren 90 Prozent aller Produkte Printmedien – und das Unternehmen befand sich mitten im Schrumpfungsprozess.

Neues Team: Digitale Geschäftsmodelle

Recber optimierte die Prozesse und stellte die Organisation der Firma radikal um. Dabei nahm er das Thema Digitalisierung in den Fokus und gründete das Team „digitale Geschäftsmodelle“. „Dieses Team optimiert die Innovationsprozesse und arbeitet als teilautonome Einheit. Es kann also Projekte ‚auf der grünen Wiese‘ selbst realisieren oder aber in Zusammenarbeit mit den sogenannten Profitcentern“, erläutert der Geschäftsführer.

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