Handball

In den finalen Begegnungen der Hinrunde: HBW Balingen-Weilstetten braucht bessere Ergebnisse

17.12.2021

Von Marcus Arndt

In den finalen Begegnungen der Hinrunde: HBW Balingen-Weilstetten braucht bessere Ergebnisse

© Herl

Kristian Beciri & Co. wollen wieder punkten.

Der Druck auf den Tabellen-17. nimmt markant zu. Gegen den Vizemeister aus Flensburg und im Berliner Fuchsbau wollen die Schwaben neues Selbstvertrauen für das Schlüsselspiel bei Minden tanken.

Vor der EM-Pause startet die Mannschaft von Jens Bürkle beim Schlusslicht in die zweite Halbserie. Über Weihnachten bleibt dem Kreisstadt-Klub kaum Zeit, um durchzuatmen. Am kommenden Mittwoch fahren die Balinger mit dem Bus in die Hauptstadt – nach dem Duell mit den Füchsen am 23. Dezember reisen sie noch in der Nacht zurück. „An Heiligabend ist dann frei“, sagt der HBW-Trainer.

Am ersten Weihnachtsfeiertag trainieren die Balinger noch einmal in der SparkassenArena, ehe es nach Minden geht. Über 2700 Kilometer legen die Balinger in fünf Tagen zurück. „Nicht zu ändern“, betont der Sportwissenschaftler, „wir wären natürlich gerne nach Berlin geflogen, aber das war nicht machbar. Aus verschiedenen Gründen...“

Bürkle fordert Steigerung

Das sei noch alles sehr weit weg, fährt der Sportwissenschaftler fort, „wir konzentrieren und voll und ganz auf das Flensburg-Spiel.“ Nach den doch deutlichen Niederlagen in den vergangenen Wochen in Leipzig (Endstand: 31:24) und gegen Melsungen (34:25) visieren die Schwaben ein „besseres Ergebnis“ (O-Ton Bürkle) gegen den formstarken Vizemeister an.

„In der Deutlichkeit zu hoch“, blickt der erfahrene Übungsleiter auf die vergangenen beiden Auftritte seiner Truppe zurück, „die wieder viel besser Handball spielen muss, um überhaupt in den Bereich von Punkten zu kommen“.

Formstarke Flensburger

Nach einem schwierigen Start in die Saison schlossen die Norddeutschen, welche am Donnerstag noch gegen DHB-Pokalsieger TBV Lemgo (Endstand: 27:19) nachgeholt haben, zur Spitzengruppe auf. „Ein sehr starker Gegner“, betont Bürkle. Die SG besitze nicht nur eine hohe Tempoqualität, „sondern auch richtige Schränke in der Abwehr“, meint der ehemalige Erstliga-Kreisläufer, „da brauchen wir ein viel besseres Timing im Angriff.“

Daran haben die Schwaben in dieser Woche akribisch gearbeitet – ebenso an der Integration von Tim Nothdurft und Lukas Saueressig. Der Linksaußen trainierte beschwerdefrei, „Lukas noch mit der roten Warnweste“, wie es der Balinger Coach formuliert. Dieser nimmt sein Team in die Pflicht: „Wir müssen vernünftig in die Winterpause kommen. Bestenfalls mit mehr Punkten. Das wird aber nicht einfach.“

Überschaubare Ausbeute

Das weiß natürlich auch die Mannschaft. „Die Rollen sind auf dem Papier klar verteilt“, sagt Tobias Heinzelmann vor dem letzten Heimspiel in diesem Jahr, „wir geben natürlich immer unser Bestes, wir wollen immer zwei Punkte holen. Wir spielen zu Hause. Auch wenn nicht viele Zuschauer da sind, helfen sie uns trotzdem weiter. Wir werden alles in die Waagschale werfen, um vielleicht doch für eine Überraschung zu sorgen.“

Bislang blieb die gegen die Norddeutschen aus – noch nie hat der HBW gegen Flensburg in der Liga gewonnen. Im April 2015 verbuchten die „Gallier“ den letzten zählbaren Erfolg: beim 20:20 in Balingen. In den vergangenen Wochen ließ die SG aber nichts anbrennen. Maik Machulla sieht sein Team „auf einem guten Weg“.

Leistung bestätigt

Den setzte der Tabellendritte gegen Lemgo fort. „Der TBV kam mit Rückenwind zu uns“, hebt der Flensburger Coach hervor, „ich bin daher froh, dass wir in dieser Höhe gewonnen und damit die Leistung gegen Leipzig bestätigt haben. In der ersten Hälfte haben wir unsere Abwehr- und Torhüterleistung nicht konsequent genug belohnt.“

Der frühere Meister führte „nur“ mit plus Fünf. SG-Regisseur Jim Gottfridsson erklärt: „Es fehlte etwas die Kraft. Wir befinden uns im Dezember und haben keinen großen Kader.“

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