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In den Kliniken im Landkreis Sigmaringen gilt die Pandemiestufe rot

01.04.2021

von Pressemitteilung

In den Kliniken im Landkreis Sigmaringen gilt die Pandemiestufe rot

© Volker Bitzer

Corona-Alarmstufe rot gilt an den SRH-Kliniken im Landkreis Sigmaringen. (Symbolbild)

Im benachbarten Landkreis, zu dem aber auch die ZAK-Verbreitungsgebiete Schwenningen, Stetten a.k.M. und Neufra mit vielen Lesern gehören, gilt seit Donnerstag ja ein verschärfter Lockdown (wir berichteten). Nun lässt auch die Verwaltung der SRH-Kliniken im Landkreis die Alarmglocken klingeln.

Steigende Infektionszahlen im Landkreis Sigmaringen bedeuten zeitversetzt auch in aller Regel eine Zunahme an Covid-19 Patienten auf den Corona-Stationen und auf der Intensivstation im SRH-Krankenhaus Sigmaringen. Dazu informiert die Klinikleitung in einer Pressemitteilung weiter:

Arzt rechnet mit weiterem Infektionsanstieg

„Die Lage ist ernst, da mit einem weiteren Infektionsanstieg in dieser dritten Pandemiewelle zu rechnen ist, vor allem mit der deutlich ansteckenderen britischen Virusmutante. Diese stellt an den Behandlungsablauf und die Organisation noch höhere Anforderungen als das ursprüngliche „Wildtyp-Virus“, erklärt Professor Dr. Georg von Boyen, Ärztliche Direktor in den SRH Kliniken im Landkreis Sigmaringen.

Alarmstufe rot an allen drei Klinik-Standorten

„Wir haben zwischenzeitlich an allen drei Standorten die Pandemiestufe rot. Das bedeutet, wir versuchen den Normalbetrieb soweit als möglich aufrecht zu erhalten, sind jedoch darauf vorbereitet, uns bei weiter steigenden Infektionszahlen kurzfristig auf die Intensiv- und Notfallbehandlung sowie sehr dringliche Behandlungen beschränken zu müssen. Im schlimmsten Fall bedeutet dies, dass wir vermehrt plan- und verschiebbare stationäre Aufnahmen und ambulante Eingriffe absagen müssen.“

Corona-Expertenteam steuert Behandlungskapazität

In einem Corona-Expertenteam wird die Situation situativ auf der Grundlage der tagesaktuellen Kapazitäten bewertet und entsprechende Maßnahmen abgeleitet. „Dazu gehört auch, die Organisation der Patientenbehandlung so zu gestalten, dass unsere Ärzte und Pflegefachkräfte nicht überbelastet werden und gleichzeitig die fachgerechte und qualitativ hochwertige Versorgung für unsere Patienten gewährleistet bleibt“, erklärt Geschäftsführer Dr. Jan-Ove Faust.

OP-Betrieb um ein Drittel zurückgefahren

Aktuell wurden in den SRH-Kliniken im Landkreis Sigmaringen bereits an allen drei Krankenhausstandorten nicht dringliche Behandlungen abgesagt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Der OP-Betrieb ist derzeit um ein Drittel reduziert, mit weiteren Einschränkungen ist zu rechnen. Bereits in der gelben Pandemiephase in den vergangenen Wochen musste der Elektivbetrieb reduziert werden.

Besucherstopp gilt weiterhin

Um die Weiterverbreitung des Coronavirus und das Infektionsrisiko für Patienten zu minimieren, gilt an allen drei Standorten -Sigmaringen, Bad Saulgau, Pfullendorf - weiterhin das Besuchsverbot. Ausgenommen davon sind lediglich Angehörige, die einen im Sterben liegenden Patienten besuchen wollen, eine Begleitperson, welche eine Schwangere bei der Geburt begleiten möchte und die Begleitperson eines minderjährigen Kindes.

Appell: „Geben Sie Corona keine Chance!“

Das Anticorona-Maßnahmenpaket in den SRH-Kliniken im Landkreis Sigmaringen ist ein tagesaktueller Status, der je nach Entwicklung der Ausbreitung und Infektionsrate im Landkreis gegebenenfalls erneut angepasst wird.

Die Ärzteschaft und die Pflegefachkräfte appellieren eindringlich an die Bevölkerung, die geltenden Mundschutz-, Hygiene- und Abstandsregeln sowie die gesetzlichen Vorgaben zum eigenen Schutz und dem Schutz anderer einzuhalten. Nur so besteht die Chance, bald wieder zum Normalbetrieb im Krankenhaus übergehen können.

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