Straßberg

In Straßbergs Schule ist alles unter einem Dach vereint

23.08.2019

von Gudrun Stoll

In Straßbergs Schule ist alles unter einem Dach vereint

© Gudrun Stoll

Veränderung ist das einzig Beständige: Diesen berühmten Satz des griechischen Philosophen Heraklit zitierte Schulamtsdirektor Harald Schempp vor gut drei Jahren bei der Amtseinsetzung von Schulleiterin Birgit Briese. In der Tat hat die engagierte Pädagogin eine spannende und erfüllende Aufgabe an der Schlossgartenschule angetreten - samt Umzug, der sie auch im Urlaub beschäftigt.

In Straßberg herrscht auch während der Ferienzeit geschäftiges Treiben in der Schlossgartenschule. Die Lehrer ziehen um und machen das Erdgeschoss frei für Schülerbetreuung und Mensa.

Der Herbst naht in Sauseschritten und in den Schulen starten die Vorbereitungen für das neue Schuljahr. In Straßberg herrscht auch während der Ferienzeit geschäftiges Treiben im und um das Schulgebäude. Wenn die Jungen und Mädchen nach der Sommerpause zurückkehren, werden sie ihre Schlossgartenschule kaum wiedererkennen.

Der tiefgreifende Umbau ist Resultat einer Entwicklung, die nicht allein Bürgermeister Markus Zeiser erfreut. „In den nächsten Jahren werden die Schülerzahlen deutlich ansteigen“, verweist der Rathauschef auf die Statistik. Im Schuljahr 2019/20 werden 25 Kinder neu eingeschult und im Schuljahr 2020/21 werden voraussichtlich 95 Kinder an der Schlossgartenschule unterrichtet.

Verlagerung muss sein

Die Statistik zeigt auch ganz deutlich: Die Straßberger Eltern nutzen die Betreuungsangebote in Kindergarten und Schule sehr intensiv. Die Betreuung der Schulkinder über die verlässlichen und erweiterten Grundschulprogramme erfolgt durch das Haus Nazareth. Für Konzept und Mittagstisch gibt’s vom Bürgermeister die Note sehr gut.

Neues Konzept greift

Aber ein Umzug wird unumgänglich: Die bisher genutzten Räume in der alten Kochschule reichen bei steigenden Schülerzahlen nicht mehr aus, auch die Sanitäranlagen seien „nicht optimal“, erläutert der Bürgermeister die Gründe, warum eine Verlagerung ins benachbarte Schulgebäude erfolgt.

Fotostrecke
/
In der Schule wird gebaut und umgezogen, der Bürgermeister zeigt auch den Ort, wo der neue Trinkwasserspender installiert wird. In der alten Kochschule verbleiben vorerst Vereinsräume.

© Gudrun Stoll

In der Schule wird gebaut und umgezogen, der Bürgermeister zeigt auch den Ort, wo der neue Trinkwasserspender installiert wird. In der alten Kochschule verbleiben vorerst Vereinsräume.

© Gudrun Stoll

In der Schule wird gebaut und umgezogen, der Bürgermeister zeigt auch den Ort, wo der neue Trinkwasserspender installiert wird. In der alten Kochschule verbleiben vorerst Vereinsräume.

© Gudrun Stoll

In der Schule wird gebaut und umgezogen, der Bürgermeister zeigt auch den Ort, wo der neue Trinkwasserspender installiert wird. In der alten Kochschule verbleiben vorerst Vereinsräume.

© Gudrun Stoll

In der Schule wird gebaut und umgezogen, der Bürgermeister zeigt auch den Ort, wo der neue Trinkwasserspender installiert wird. In der alten Kochschule verbleiben vorerst Vereinsräume.

© Gudrun Stoll

In der Schule wird gebaut und umgezogen, der Bürgermeister zeigt auch den Ort, wo der neue Trinkwasserspender installiert wird. In der alten Kochschule verbleiben vorerst Vereinsräume.

© Gudrun Stoll

In der Schule wird gebaut und umgezogen, der Bürgermeister zeigt auch den Ort, wo der neue Trinkwasserspender installiert wird. In der alten Kochschule verbleiben vorerst Vereinsräume.

© Gudrun Stoll

In der Schule wird gebaut und umgezogen, der Bürgermeister zeigt auch den Ort, wo der neue Trinkwasserspender installiert wird. In der alten Kochschule verbleiben vorerst Vereinsräume.

© Gudrun Stoll

In der Schule wird gebaut und umgezogen, der Bürgermeister zeigt auch den Ort, wo der neue Trinkwasserspender installiert wird. In der alten Kochschule verbleiben vorerst Vereinsräume.

© Gudrun Stoll

Bereits im Oktober des vorigen Jahres hat der Straßberger Gemeinderat dem neuen Konzept zugestimmt, das in enger Abstimmung mit der Schule entwickelt wurde. In den Osterferien erfolgte der Baubeginn, fertig werden will man zum Schulbeginn am 11. September.

Günstiger Kostenrahmen

Das in den 60er-Jahren entstandene Gebäude wurde einst als Grund- und Hauptschule konzipiert. Mittlerweile werden nur noch die Erst- bis Viertklässler unterrichtet. Die Schülerbetreuung samt Mensa unters gemeinsame Dach zu holen, stieß daher an keine räumlichen Grenzen. Auch die Kosten halten sich mit rund 60 000 Euro in einem sehr günstigen Rahmen.

Innerbetrieblich kam allerdings einiges in Fluss: Die Schulleiterin, das Kollegium und die Schulsekretärin müssen umziehen, denn Rektorat, Lehrerzimmer und Sekretariat wandern vom Erdgeschoss um ein Stockwerk nach oben.

Umzug ist in vollem Gange

Der Umzug steckt bereits in den letzten Zügen: Im Lehrerzimmer stehen bereits Regale, Tische und Stühle, auch Schulleiterin Birgit Briese hat sich in ihrem Büro, das nur durch eine Trennwand, aber keine geschlossen Türe vom Lehrerzimmer abgetrennt ist, schon eingerichtet. In einem solch kleinen Kreis an Lehrern sei man schließlich mehr Kollegin denn Chefin, begründet sie diese Transparenz.

Diese Lösung hält langfristig

Das untere Stockwerk der Schule steht künftig für die allgemeine Betreuung, die Schulsozialarbeit und das Mittagessen zu Verfügung. Die Möblierung mit Tischen und Stühlen wird in der letzten Woche der Sommerferien erfolgen. Bürgermeister Zeiser geht davon aus, dass eine langfristige Lösung gefunden wurde: „Sollte die Zahl der Kinder stark ansteigen, könnten künftig weitere Klassenzimmer für die Betreuung genutzt werden.

Ein echter Glücksfall

Der Rathauschef geizt nicht mit Lob, das er an alle Beteiligten austeilt, denn Lehrer, Hausmeister und alle Handwerker hätten vorbildlich mitgearbeitet. Er weiß auch sehr wohl um den Glücksfall, den Straßberg nutzen konnten: Im Schulhaus stehen ausreichend Räume zur Verfügung, da auch alle notwendigen Strom- und Wasseranschlüsse vorhanden sind, erhält die Gemeinde für relativ wenig Geld eine stimmige Lösung.

Frisch aus der eigenen Quelle

Trinkwasserspender stehen in der Regel in größeren Büros, Krankenhäusern, auch einige Drogeriemärkte bieten ihren Kunden diesen Service an. Auch Straßbergs Schüler werden nach der Rückkehr aus dem Sommerurlaub in ihrem Schulhaus quasi einen Brunnen vorfinden, aus dem erfrischendes Wasser sprudelt.

Die Anregung sei sowohl von der Schulleitung wie auch aus dem Haus Nazareth gekommen, informiert Bürgermeister Zeiser. Der Trinkwasserspender wird im unteren Stockwerk fest an der Wand installiert.

Die Kinder können kostenlos Trinkwasser in Flaschen füllen und, wie man es von Wassersprudlern aus der eigenen Küche kennt, Kohlensäure beimischen. Die Straßberger Schüler kommen obendrein noch in den Genuss eines kühlenden Getränkes, das aus einer eigenen Straßberger Quelle stammt.

Es geht um gesunde Ernährung

Die Gemeinde hat den Trinkwasserspender zu sehr günstigen Konditionen samt Wartung gemietet. Kisten schleppen war gestern: Bei Grundschulkindern dürfte dieses Argument nicht ausschlaggebend für die Ausstattung einer Schule mit einem Trinkwasserspender sein. Der Schulranzen wird zwar um eine Trinkflasche erleichtert. Aber im Grundsatz geht’s um eine gesunde Ernährung von Kindesbeinen an. Schule und Gemeinde bieten eine kostenlose Alternative zu Süßgetränken.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sieht ausreichendes Trinken vor allem von Wasser als Qualitätsstandard für eine gesunde Schulverpflegung. Wo kostenloses, gekühltes und gefiltertes Trinkwasser zur Verfügung stehe, gehe der Konsum von zuckerhaltigen Getränken zurück, beruft sich die DGE auf Erfahrungswerte. Die Straßberg jedenfalls sind ganz nah dran am (Im)Puls der Zeit.

Diesen Artikel teilen: