Albstadt

In Laufen geht’s los: Im November 2020 soll der Kita-Neubau fertig sein

26.07.2019

Von Dagmar Stuhrmann

In Laufen geht’s los: Im November 2020 soll der Kita-Neubau fertig sein

© Holger Much

Auf der Freifläche im Bereich der Schule und der Festhalle entsteht die neue Laufener Kindertagesstätte.

Der Albstädter Gemeinderat hat den Auftrag für die Planung und schlüsselfertige Erstellung des neuen Laufener Kindergartens vergeben.

Laufen bekommt einen neuen Kindergarten. Nachdem der Grundsatzbeschluss bereits im September 2018 fiel, hat der Gemeinderat nun in seiner Sitzung am Donnerstag der Firma Müllerblaustein Bauwerke aus Blaustein den Auftrag zur Planung und schlüsselfertigen Erstellung der Kindertagesstätte in Laufen zum Angebotspreis von 5,1 Millionen Euro vergeben.

Standort bei der Schule

Das Büro Drees & Sommer aus Stuttgart war mit dem Ausschreibungsverfahren für den Neubau beauftragt worden. Als Standort für die neue Kita hat man sich auf einen unbebauten Bereich bei der Schule beziehungsweise Festhalle in Laufen geeinigt.

Überzogener Standard

Insgesamt soll die Kita mit maximal 77 Kindern und bis zu 4,5 Gruppen belegt werden. Aus dem öffentlichen Teilnahmewettbewerb im Zuge des Verfahrens „Plane und Bauen“, einem kombinierten Planungs- und Bauausschreibungsverfahren, ging die Firma Müllerblaustein als favorisierter Bieter hervor.

In Laufen geht’s los: Im November 2020 soll der Kita-Neubau fertig sein

© Stadtverwaltung

Startschuss für Kita-Neubau: Die Entwürfe zeigen die Südansicht und den Schnitt.

Der Gemeinderat folgte dem Verwaltungsvorschlag am Donnerstag mehrheitlich bei einer Enthaltung. Lambert Maute (CDU) äußerte in der Sitzung Zweifel, ob der „überzogene Standard“ wirklich sein müsse. Die Maßnahme sei überteuert.

Peter Landenberger (Freie Wähler), Ortsvorsteher von Laufen, betonte, dass heutzutage ein gewisser Standard bei der Ausstattung erforderlich sei und man sich in Laufen auf die Kita freue.

Lassen sich noch Einsparpotenziale finden?

Roland Tralmer (CDU) regte an, „bei Kosten und Ausstattung noch mal zu schauen“, ob sich nicht doch Einsparpotenziale finden ließen. Seinen entsprechenden Antrag nahm er zurück, als die Stadtverwaltung zusicherte, das Vorhaben auf Kostenreduzierungsmöglichkeiten hin zu prüfen.

Man sollte nicht noch länger warten

Martin Frohme (SPD) bezweifelte in der Sitzung, dass man „so einfach aus der Nummer rauskommen“ könne. Sein Appell zielte deshalb darauf, der Auftragsvergabe zuzustimmen. Man könne sich nicht leisten, noch länger auf die Realisierung des Neubaus zu warten.

Kein Wunder von Albstadt

Die von Tralmer vorgeschlagene 20-Prozent-Abspeckung sei unmöglich zu erreichen, erläuterte Baubürgermeister Udo Hollauer. Es habe zwar 1954 ein Wunder von Bern gegeben, aber das Wunder von Albstadt kann es seiner Meinung nach nicht geben, zumal durch das Wettbewerbsverfahren rechtliche Dinge vorgegeben seien.

Im Außenbereich abspecken?

Zur Diskussion stellte Udo Hollauer die Neugestaltung des Außenbereichs zur Bring- und Abholzone für die Eltern. Der Umbau der asphaltierten Fläche könne zurückgestellt werden, wodurch 400 000 Euro weniger Ausgaben zu verbuchen wären. Damit zeigte sich Roland Tralmer einig. Diesen Punkt könne man schieben oder reduzieren.

Dr. Matthias Strähler sprach sich für die Einhaltung des Kostenrahmens aus. Philipp Kalenbach (FDP) empfahl seinen Ratskollegen, die Auftragsvergabe dringend zu beschließen. Zu guter Letzt mokierte sich Friedrich Pommerencke (CDU) über die Kostensteigerungen im Kindergartenbau und verglich die Kosten für einen einzelnen Kita-Platz im Laufener Projekt mit jenen, die man mit dem damaligen Baubeschluss für die Kita Veilchenweg angesetzt hatte.

Als Fertigstellungstermin für den Laufener Kita-Neubau wird November 2020 anvisiert.

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