In Harthausen sind am Rosenmontag traditionell die Kinder an der Macht

Von Karl-Otto Gauggel

Höhepunkte waren die kostenlose Verköstigung des Narrensamens um die Mittagszeit vor dem Rathaus mit Fasnetsküchle und Kinderpunsch durch die Vetterzunft und der anschließende Umzug.

In Harthausen sind am Rosenmontag traditionell die Kinder an der Macht

Gutes Wetter, gute Stimmung: Die Vetter und Bäsle erlebten einen schönen Rosenmontag.

Der Umzug fand in Begleitung von allen Abteilungen der Vetterzunft, den Lochbära und den Huat-Sempl statt. Der Zug startete am Narrenbaum und endete an der Festhalle, wo anschließend mit den Kindern, den Eltern und Großeltern mit einem närrischen Programm „Käpselefasnet“ gefeiert wurde.

Küchle für alle Kids

Um die Mittagszeit versammelten sich viele Familien mit Kindern vor dem

Rathaus, wo die Vetterzunft Fasnetsküchle und Kinderpunsch für alle Kinder

spendierte. Nach der Stärkung organisierten der 1. Zunftmeister der Vetter Tobias Nolle und sein Stellvertreter Holger Bach die Aufstellung für den Umzug mit vielen

kreativ kostümierten Kindern. Sie wurden begleitet von der Vetterzunft mit

Garde, Guggamusik und Hästrägern sowie den Lochbära und den Huat-Sempl.

Vom Narrenbaum in der Ortsmitte ging es durch das Zuschauerspalier am

Straßenrand bis zur Festhalle. Dort hatte Tanja Ebner als das „Bäsle vom Juhe“

für die Kinder auch in diesem Jahr ein Programm mit Gardetänzen und der

beliebten Super-Talent-Show vorbereitet, während die Eltern, Großeltern und

viele Gäste einen fröhlichen Rosenmontags-Nachmittag feierten.

Die Vetter aus Amerika lassen grüßen

Übrigens: Beim Narrenbaum im Park , der am Schmotzigen Donnerstag in der Ortsmitte mit dem Wurzelteller nach oben- also auf dem Kopf stehend- aufgestellt wurde, stehen in diesem Jahr zusätzlich zwei ausgewanderte Vetter, die in jungen Jahren das Albdorf verlassen und ihr Glück in Amerka gesucht und gefunden haben.

Die beiden Figuren wurden von der Vetterzunft und den Huat-Sempel beim Narrenbaumstellen neben der bronzenen Vetterfigur platziert. Sie tragen auch Namen von Personen, die tatsächlich vor vielen Jahrzehnten das Abenteuer der Auswanderung gewagt und die damals lange Reise auf sich genommen haben.

Es sind die Magdele-Bäs und der Fabian, zwei ehemalige Harthauser, die auch nach ihrer Auswanderung immer engen Kontakt zur alten Heimat gehalten haben und ihre Albheimat immer wieder besuchten. Die Magdele-Bäs war die im Ort bekannte Magdalena Kromer.