Zollernalbkreis

Impfausweise im Zollernalbkreis immer öfter gefälscht: Künftig gelten nur noch QR-Codes

26.11.2021

von Pressemitteilung

Impfausweise im Zollernalbkreis immer öfter gefälscht: Künftig gelten nur noch QR-Codes

© Lea Irion

Immer öfter geraten Apothekerinnen und Apotheker im Zollernalbkreis an gefälschte Impfausweise (Symbolfoto).

Im Zollernalbkreis sind immer mehr gefälschte Impfausweise im Umlauf. Meistens handelt es sich dabei um die gelben Impfbücher. Das teilt das Landratsamt am Freitag in einer Pressemitteilung mit. Die neue Corona-Verordnung soll solchen Fälschungen entgegenwirken.

„Immer mehr gefälschte Impfausweise sind im Zollernalbkreis im Umlauf“, berichtet ein Angehöriger der Polizei und die Sprecher der Apotheken bei der Corona-Lagebesprechung am 25. November zwischen Vertretern aus Verwaltung und unterschiedlichen, medizinischen Bereichen.

Dies fällt auf, wenn Personen mit ihrem gelben Impfbuch oder anderen Impfdokumenten in die Apotheke kommen, um sich ihr digitales Impfzertifikat ausstellen zu lassen.

„Unanständig und unverantwortlich“

„Wir als Apotheker sind angehalten, diese sorgfältig auf Plausibilität zu prüfen und begründete Verdachtsmomente an die Polizei weiter zu geben“, berichtet Johannes Ertelt, Sprecher der Apotheker im Kreis.

In den vergangenen Monaten kam es zu einer deutlichen Zunahme. „Mittlerweile werden mehrmals täglich in nahezu allen Apotheken im Kreis Impfausweise mit Unstimmigkeiten vorgezeigt.“

Impfausweise im Zollernalbkreis immer öfter gefälscht: Künftig gelten nur noch QR-Codes

© Landratsamt

Kreisbrandmeister Stefan Herrmann (stehend) und Landrat Günther-Martin Pauli (zweiter von rechts) bei der Corona-Lagebesprechung am 25. November.

„Es ist unanständig und unverantwortlich, wie rücksichtlos manche Menschen hier tricksen wollen. Wer sich ungeimpft mit einem gefälschten Impfnachweis bewegt, befeuert die Pandemie und nimmt bewusst in Kauf, andere Personen zusätzlich zu gefährden“, so Landrat Günther-Martin Pauli.

Dies bedeutet eine weitere Belastung und einen großen Zeitaufwand für die Mitarbeitenden in den Apotheken. „Wir müssen oft mit mehreren Augenpaaren die Dokumente prüfen, denn wir wollen ja niemanden zu Unrecht verdächtigen“, so Ertelt. Die Apotheken haben verschiedene Recherchemöglichkeiten um die Echtheit des Impfausweises zu überprüfen.

Impfpässe reichen nicht mehr aus

Mit der neuen Corona-Verordnung ist ein Nachweis für die Impfung, beispielsweise für den Zugang zu 2G- oder 2G-plus-Veranstaltungen, nur noch mit einem QR-Code möglich – entweder digital auf dem Smartphone, oder ausgedruckt auf Papier.

Nicht mehr ausreichend ist dagegen die Vorlage des gelben Impfpasses, da dieser sich nicht zur digitalen Anwendung eignet. Bürgerinnen und Bürger, die bislang lediglich den gelben Impfpass benutzt haben, sollen noch bis 1. Dezember die Möglichkeit erhalten, sich einen QR-Code ausstellen zu lassen.

Karte gegen QR-Code

Der QR-Code befindet sich auf dem digitalen Impfzertifikat, das die Menschen entweder direkt bei ihrer Impfung erhalten oder mit dem gelben Impfpass im Anschluss an die Impfung in der Apotheke abholen können. Der QR-Code kann dann entweder mit der Corona-Warn-App oder der CovPass-App eingelesen werden.

Der digitale Impfnachweis in Scheckkartenformat, den der Landkreis zu Beginn des Jahres bis Mitte Juni an die Bürger im Kreis ausgegeben hat, kann nicht über die Corona-Warn-App oder der CovPass-App ausgelesen werden. Bürger erhalten das für die App notwendige digitale Impfzertifikat bei den Apotheken im Kreis.

Krisenstab berät regelmäßig

Im regelmäßigen Turnus kommt der Krisenstab des Zollernalbkreises zusammen, um sich über die aktuelle Corona-Lage auszutauschen. Aktuell wurden hier weitergehende Maßnahmen wie der Ausbau der Testkapazitäten im Kreis und zusätzliche Impfangebote diskutiert und das weitere Vorgehen abgestimmt.

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