Von Bären, Burgen und falschen Gräben: Die erste ZAK-Wanderung mit Galerie und Video

Von Holger Much

Herrliche Ausblicke, malerische Natur und eine fülle faszinierender Informationen und Anekdoten: Die erste unserer vier ZAK-Sommerwanderungen auf dem Traufgang Zollernburgpanorama war ein prachtvoller Auftakt für 250 interessierte Wanderer - leckeres Vesper zum Schluss inclusive.

Von Bären, Burgen und falschen Gräben: Die erste ZAK-Wanderung mit Galerie und Video

Albstädtder Hohenzollern-Blick: Unvergleichlich ist der Blick vom Zellerhorn in Onstmettingen auf das Wahrzeichen des Landkreises.

Wenn das Zellerhorn und sein schon legendärer Blick auf die Burg Hohenzollern auf dem Plan steht, dann kann eine Wanderung eigentlich nur spektakulär werden. Doch hatte die erste Tour der ZAK-Sommerwanderungen auch zahlreiche andere herrliche An- und Aussichten zu bieten.

Nicht umsonst wurde der Traufgang Zollernburgpanorama vor wenigen Jahren zum zweitschönsten Wanderweg Deutschlands gekürt. Die Teilnehmer der ersten ZAK-Sommerwanderung genossen die Verlockungen der rund zweieinhalbstündigen Strecke auf jeden Fall in vollen Zügen.

Zum Start des diesjährigen ZAK-Wandersommers versammelten sich gut 250 interessierte Wanderer, wobei das „Hallo“ groß war - man trifft sich immer wieder bei diesen besonderen Aktionen von Zollern-Alb-Kurier und der Stadt Albstadt und hat sich viel zu erzählen.

Ortsvorsteher Schott schnürte ebenfalls die Wanderstiefel

Während Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann bei dieser Wanderung verhindert war, hatte Onstmettingens Ortsvorsteher Siegfried Schott diesmal die Wanderstiefel geschnürt, schließlich war es sozusagen „sein“ Traufgang, auf der die diesjährige Premiere ihren Lauf nahm.

Auf historischen und geologischen Pfaden

Albstadts Tourismuschef Martin Roscher begrüßte zusammen mit Daniel Welte, Verleger des Zollern-Alb-Kurier, die Gäste, bevor Walter Buschbacher und Adolf Bosch als bestens aufeinander eingespieltes Albvereins-Team das Ruder übernahm und die große Gruppe auf historische und geologische Spuren führte.

Vom Hangenden Stein bis zum Zellerhorn

Machte allein schon die landschaftliche Schönheit der Strecke die Teilnahme an der ZAK-Wanderung zu einem Genuss, so steigerten die Wanderführer diesen noch durch allerlei Anekdoten und Geschichten, so sozusagen am Wegesrand verborgen lagen.

Zwischen Grabstätten und Bären

So wurden den staunenden Teilnehmern enthüllt, dass manch ein gewöhnlich wirkender Hügel eine Grabstätte aus dem Jahr 1500 vor Christus ist oder dass die Bärwiesen so heißen, weil dort früher, Mitte des 16. Jahrhunderts, Bären und auch Wölfen „der Garaus gemacht“ wurde, wie zeitgenössische Quellen sich ausdrücken.

Deutliche Worte zum Zollerngraben

Egal ob es sich um den „Spalt“ beim Hangenden Stein oder die wirklich imposante und historisch ergiebige „Makensenschlucht“ entlang eines Teils des Traufs handelt - Wanderführer Adolf Bosch betonte mehrfach, dass es sich bei diesen tiefen Rissen und Schluchten im Gestein, die für manch einen gar zur Todesfalle wurden, nicht um den berühmten Zollerngraben handele.

Der Graben ist mittlerweile höher als seine Umgebung

Zollerngraben wird ein über 30 Kilometer langer und durchschnittlich 1,5 Kilometer breiter geologischer Graben im südwestlichen Bereich der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg bezeichnet. Durch ein geologisches Phänomen, das als „Reliefumkehr“ bezeichnet wird, überragt das frühere grabeninnere Gelände mittlerweile seine Umgebung.

Ein von der Burg gekrönte Zeugenberg

Prominenter Teil der Formation ist der von der Burg gekrönte Hohenzollern, ein so genannter „Zeugenberg“ (und nicht etwa ein erloschener Vulkan), der durch Abtragung des umgebenden Materials stehen blieb, weil er aus deutlich härterem Gestein besteht.

Auch über die lange Geschichte der Hohenzollernburg selbst wussten die Wanderführer viel zu berichten, über lange Belagerungen, schicksalsreiche Schlachten und natürlich über die Tatsache, dass die heutige Version des Gebäudes ab dem Jahre 1850 von König Friedrich Wilhelm IV. erbaut wurde.

Zum Schluss gab es ein leckeres Vesper

Am Start- und Ausgangspunkt der Tour, dem Parkplatz der Fuchsfarm bei Onstmettingen, lockte zum Schluss der Wanderung natürlich das traditionelle Vesper, wieder in einmal herzhafter, dann aber auch süßer Variante.

Sponsoren als Garant für eine erfolgreiche Wanderung

Wie gewohnt unterstützen die Gruppe der heimischen Getränkehersteller „Trink Regional“ – Imnauer Mineralquellen, Stingel Fruchtsäfte und die Lehner-Brauerei – als langjährige Hauptsponsoren, sowie das Backhaus Mahl und die Albmetzgerei Steinhart die erfolgreiche Wanderaktion.

Die Traufgänge-Gastgeber waren auch wieder mit von der Partie

Zu den Wanderungen von ZAK und Stadtverwaltung gehören auch die kulinarischen Genüsse der Traufgänge-Gastgeber: Hotel Gasthof Süßer Grund, Brauhaus Zollernalb, Traufganghütte Brunnental, Café Früholz, Höhengasthof-Wanderheim Nägelehaus und der Gasthof Linde.

Zweite Wanderung lockt nächsten Montag

Die nächste Wanderung führt am Montag, 5. August, 17.30 Uhr vom Messegelände Langenwand Albguide Marcus Lanz im Bereich des Braunhartsberges.